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Chancen und Risiken der "Grünen Gentechnik"

(lifePR) (Osnabrück, )
Gentechnisch veränderter Mais hat in Deutschland bereits viele Kontroversen ausgelöst - zuletzt bei der Novellierung der Pflanzenerzeugungsverordnung in diesem Frühjahr. Die Absolventenvereinigung Landwirtschaft und Ökotrophologie der FH Osnabrück lud jetzt zur Diskussionsveranstaltung ein, um einen konstruktiven Dialog über Chancen und Risiken der grünen Gentechnik zu fördern.

Vier Referenten vermittelten interessante Einblicke in den aktuellen Stand der grünen Gentechnik in Deutschland. "Was ist eigentlich grüne Gentechnik?" fragte Prof. Dr. Martin Hülskamp von der Universität Köln zu Beginn seines Vortrags und gab den Teilnehmern umfassende Antworten darauf. Anschließend führte Dr. Joachim Holz, von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, den Nutzen der Gentechnik in der Landwirtschaft aus. Er sieht vor allem Chancen in der Anwendung von Gentechnik in diesem Bereich, auch für die Ökolandwirtschaft. Wenn es z. B. gelänge Pflanzen widerstandfähiger gegen Insekte und Pilze zu machen, würde sich das auch positiv auf den Einsatz von Pestiziden auswirken. Holz ist überzeugt: "Die grüne Gentechnik wird sich durchsetzen." Im Publikum löste das Diskussionen aus. Fragen um die Sicherheit von gentechnisch veränderten Lebensmitteln und nach dem Eingriff in natürliche Prozesse im Generellen bestimmten die kritische Debatte. Daran schloss sich der Vortrag von Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany an. Aus Sicht der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel bewertete er die Risiken der Grünen Gentechnik. Prof. Dr. Maria Herrmann von der FH beschäftigte sich mit der Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln und ihren möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit Sie machte deutlich, dass für den Verbraucher nicht immer klar erkenntlich ist, ob ein Produkt Bestandteile enthält, die mit Hilfe gentechnisch veränderter Organismen hergestellt wurden. Beide Referenten kamen zu dem Schluss, dass die gentechnisch veränderten Lebensmittel, die heute im Handel erhältlich sind, keine gesundheitlichen Risiken bergen. Gleichzeitig verwiesen sie aber auf das Fehlen von Langzeituntersuchungen, die diese Kenntnisse stützen würden.
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