Der bundesweit erste Studiengang "Dentaltechnologie" ist vor dreizehn Jahren an der Hochschule Osnabrück gestartet. Ab 2006 ist dank der Umstellung auf das Bachelor- und Masterstudium der Weg zur anschließenden Promotion für all diejenigen offen, die sich mit der Zahntechnik oder angrenzenden Gebieten wissenschaftlich auseinandersetzen. Von Anfang kooperiert die Hochschule Osnabrück eng mit dem Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) und der Industrie. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf Projekte in Forschung und Lehre; zudem absolvieren sämtliche Studierenden der Dentaltechnik ein wissenschaftliches Praxisprojekt in einer Dentalfirma und verfassen ihre Abschlussarbeiten in einem Unternehmen. Den Studierenden der Dentaltechnik mögliche Karrierewege aufzuzeichnen ist deshalb ein wichtiges Ziel des Dental Forums, das jetzt bereits zum vierten Mal an der Hochschule Osnabrück stattgefunden hat.
"Unser Dental Forum ist eine hervorragende Plattform für den Austausch zwischen den Studierenden und Fachleuten aus der Wirtschaft und Wissenschaft", betont auch die Studiengangsleiterin und Initiatorin des Forums, Prof. Dr. Isabella-Maria Zylla. Und diese Gelegenheit wird sehr gut genutzt: Denn "das Interesse der Industrie an unseren Studierenden steigt - sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Auch die Anzahl unserer Ehemaligen, die Führungspositionen in Dentalfirmen übernehmen, wächst immer weiter." Grund dafür sei die "sehr effektive Kooperation zwischen dem Zahntechnikerhandwerk, der Zahnmedizin, der Dentalindustrie und der Hochschule Osnabrück", so Prof. Zylla in ihrer Begrüßung. Sie liefert stets neue Impulse für innovative Themen in der Forschung und der Qualitätssicherung.
Der Organisatorin des Dental Forums stimmte auch Jürgen Schwichtenberg, Ehrenpräsident des VDZI, zu. Als Mitinitiator des Studiengangs "Dentaltechnologie" erinnerte an die Anfangsjahre, betonte eine hohe Nachfrage nach Ingenieurinnen und Ingenieuren der Dentaltechnik und sagte den heutigen Studierenden der Dentaltechnologie "glänzende Perspektiven und Berufseinstiegsmöglichkeiten" voraus.
Rund 60 von ihnen nutzten in diesem Jahr die Möglichkeit, von den neuesten Entwicklungen in der Branche zu erfahren und Kontakte zu in der Forschung führenden Firmen zu knüpfen. Einige stellten - neben den renommierten Fachleuten - wissenschaftliche Ergebnisse aus Studien- oder Promotionsarbeiten der Fachöffentlichkeit vor. Die fachlichen Schwerpunkte waren diesmal die dentalen Keramiken und die Biokompatibilität.
Begleitet wurde das Dental Forum diesmal von der Dental Direkt GmbH. "Wir beschäftigen heute vier ehemalige Studierende der Hochschule Osnabrück", erzählte der Prokurist Uwe Greitens bei der Vorstellung seines Unternehmens. Die Master-Absolventin Nadine Heilemann ist dort heute im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. In ihrem Vortrag "Dentaltechnologen im Profil" beleuchtete sie Karrieremöglichkeiten der Dentalingenieure, was auf großes Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestoßen ist: "Ich fand diesen Vortrag sehr interessant. So konnten wir vielfältige Möglichkeiten und Einsatzgebiete in der Industrie kennenlernen", lobt die Master-Studentin Nina Lümkemann. Sie hat an allen vier Dental Foren teilgenommen und findet diese Veranstaltungsreihe "eine tolle Möglichkeit, erste persönliche Kontakte in Bezug auf Praktikumsplätze und Abschlussarbeiten zu knüpfen."
Das findet auch ihr Kommilitone Gerrit Scholz, der vor dem Studium bereits eine Ausbildung zum Zahntechniker absolviert hat: "Ich habe dieses Jahr zum dritten Mal am Dental Forum teilgenommen. Mir gefällt daran, einen Einblick in die Industrie zu bekommen und dabei das Arbeitsfeld des Dentaltechnologen besser kennenzulernen. Besonders hilfreich ist hierbei der unmittelbare Kontakt mit ehemaligen Absolventen. Man erhält so einen Einblick in das Berufsfeld und kann sich gegenseitig austauschen. Interessant sind auch Vorstellungen neuer Forschungsprojekte der beteiligten Firmen sowie aktueller studentischer Arbeiten."
Alla Geier, ebenfalls ausgebildete Zahntechnikerin, kam auch zum Dental Forum - trotz einer Doppelbelastung: "Ich schreibe gerade die Bachelorarbeit, außerdem bin immer noch in meinem Beruf tätig." Auch sie findet den Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern wichtig und möchte sich über aktuelle Forschungsarbeit auf dem Laufenden halten.
Über so viel Interesse der Studierenden an den Vorträgen und am Austausch mit Fachleuten haben sich nicht nur die Organisatorinnen, Prof. Zylla und die Dentalingenieurin Monika Strickstrock, gefreut. "Eine tolle Veranstaltung!", war das übereinstimmende Fazit der Referenten Greitens, Heilemann und Schwichtenberg.