Seit fast zwei Jahrzehnten bietet die Hochschule Osnabrück einen eigenen Studiengang im Bereich der Dentaltechnologie an - als die erste und nach wie vor einzige Hochschule in Deutschland, die ein mit der Dentalindustrie und dem Handwerk abgestimmtes technologisches Profil des Dentalstudiums anbietet. Das Studium vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten über die Herstellung, Eigenschaften und Anwendung dentaler Werkstoffe für den modernen biokompatiblen Zahnersatz. Die ausgewogene Mischung der technischen und zahnmedizinischen Fächer zeigt zudem gezielt die Zusammenhänge zwischen der Zahntechnik und Zahnmedizin auf. Der 6-semestrige, praxisorientierte Studiengang, der mit dem Grad „Bachelor of Science“ abschließt, steht Bewerberinnen und Bewerbern mit und auch ohne abgeschlossene Fachausbildung offen. Ab jetzt können sich Interessierte bis zum 15. Juli um einen Studienplatz bewerben.
Mehr als 300 Absolventinnen und Absolventen sind seit dem Start des Studiengangs ins Berufsleben entlassen worden. „Der Bedarf an akademisch ausgebildetem Nachwuchs in unserer Branche ist jedoch nach wie vor sehr groß“, sagt Jürgen Schwichtenberg, Ehrenpräsident des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI). Auch die Studiengangsbeauftragte, Prof. Dr. Isabella-Maria Zylla, weiß um hervorragende Berufschancen der Absolventinnen und Absolventen: „In jedem wichtigen Unternehmen der Dentalbranche sind heute unsere Ehemaligen beschäftigt. Viele von ihnen haben interessante Angebote bereits vor dem Studienabschluss erhalten.“
Um mit modernen Technologien und den Anforderungen einer globalisierten Arbeitswelt Schritt zu halten, arbeitet der Studiengang von Anfang an eng mit dem VDZI und der Industrie zusammen. Die Studieninhalte werden zudem stets an die neuesten Forschungsergebnisse und den sich wandelnden Berufsalltag angepasst. Ein Beispiel dafür ist die neue Professur für Digitale Dentale Technologien, die Prof. Dr. Michael Wehmöller seit Anfang des Sommersemesters 2018 bekleidet. „Innovative Werkstoffe werden immer wichtiger für zukunftsfähige Produkte“, so der promovierte Ingenieur. „Digitale Werkzeuge sind daher unentbehrlich, um neue Produkte Werkstoffe, Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln.“ Im Simulationslabor „Digitale Dentale Technologie Osnabrück“ erfahren Studierende die Prozessketten der Dentaltechnologie an optischen Scan-Verfahren sowie Anwendungen für rechnergestützte Konstruktion, Entwicklung und Fertigung (CAD, CAE, CAM) und drucken ihre Ergebnisse mittels Rapid-Prototyping aus.
Eine weitere wichtige Neuerung im Studiengang ist das sogenannte Mobilitätsfenster: „Im fünften Semester können alle Studierenden unserer Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik ein integriertes Auslandssemester an einer Partnerhochschule absolvieren“, erklärt Prof. Zylla. Das Besondere: Die Studiendauer verlängert sich dadurch nicht. „Wir wollen unsere Studierenden mit interkultureller Kompetenz ausstatten, damit sie später erfolgreich und selbstbewusst auf dem globalen Arbeitsmarkt agieren können“, so die Professorin für Materialkunde und Dentaltechnologie weiter.
Wer später in einem technischen Beruf arbeiten möchte, kommt mit theoretischem Wissen alleine nicht allzu weit. Deshalb ist das Studium stark praxisorientiert: Übungen, Gruppen- und Projektarbeiten sowie Praktika und Workshops in modernen Laboren sind direkt in die Lehrveranstaltungen integriert. Abschlussarbeiten finden zu etwa 90 Prozent in Kooperation mit Unternehmen statt.
Wer Dentaltechnologie studieren möchte, kann sich bis zum 15. Juli um einen Studienplatz bewerben. Informationen zum Studium und zur Bewerbung stehen online bereit: www.hs-osnabrueck.de/dentaltechnologie-bsc/
Einen Blick hinter die Kulissen des Studiengangs bietet zudem das traditionelle Dental Forum, an dem neben zahlreichen Fachleuten auch Studierende und Ehemalige teilnehmen. Am 4. Juni können sich alle Bewerberinnen und Bewerber ab 12:30 Uhr vor Ort über das Studium informieren sowie moderne Labore und den attraktiven Campus besichtigen. Das Dental Forum findet in Raum AC -007 in der Albrechtstraße 30 statt. Wer an einer Laborbesichtigung interessiert ist, wird um Anmeldung bis zum 28. Mai per E-Mail an: m.strickstrock@hs-osnabrueck.de gebeten.