Während des dreiwöchigen Aufenthalts in Osnabrück durchlaufen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ISU ein Programm aus Lerneinheiten, Exkursionen, Freizeitaktivitäten und Städtetrips. Studentin Alexandra Husk aus Evansville, Indiana, ist nach Deutschland gekommen, weil sie das Land, die Kultur und die Sprache interessieren. Die Amerikanerin studiert in den USA International Business and Entrepreneurship auf Deutsch. „Die Zeit hier in Osnabrück hat mir bisher sehr gut gefallen. Ich merke vor allem, dass mein Deutsch noch besser geworden ist“, freut sich Husk.
Neben dem Kennenlernen anderer Kulturen geht es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ISU auch darum, den eigenen fachlichen Horizont zu erweitern. So können sie je nach Studienrichtung zwischen den Modulen „Economics of Globalization“, „Global Marketing Management“, „Cultural Management“, „Global Healthcare Management“ oder „Clinical Perspectives in Physiotherapy“ wählen. „Wir wollen unseren internationalen Gästen sozusagen die europäische Perspektive auf die Themen Wirtschaft, Marketing, Kulturmanagement, Gesundheitsmanagement und Physiotherapie näher bringen“, erklärt Tatiana Shakhtyr, Koordinatorin der International Summer University. Denn die europäischen Gesundheitssysteme unterscheiden sich beispielsweise von dem Amerikanischen in vielerlei Hinsicht. „Umgekehrt profitieren aber auch die deutschen Studierenden von dem Wissen und den Erfahrungen unserer internationalen Gäste.“
Studentin Ashleigh Germain aus Perth, Australien, ist nach Osnabrück gereist, um mehr darüber zu erfahren, wie Physiotherapie in Deutschland funktioniert. Die Australierin belegt bei der ISU das Modul „Clinical Perspectives in Physiotherapy“, das in diesem Jahr erstmalig angeboten wird. Ihr Heimatland gilt weltweit als das Aushängeschild für Physiotherapie. Bei den Klinikbesuchen im Osnabrücker Umland ist der Studentin dann auch gleich eine Sache aufgefallen: „In Deutschland muss ein Patient erst zum Arzt gehen, wenn er eine physiotherapeutische Behandlung braucht. Bei uns in Australien geht man direkt zum Physiotherapeuten – das spart viel Zeit und Aufwand.“
Die International Summer University findet in diesem Jahr zum achten Mal statt. Von Beginn an richtet sich das internationale Sommerprogramm vor allem an Studierende der englischsprachigen Partnerhochschulen der Hochschule Osnabrück. Angeboten werden Module auf Bachelor- und Masterniveau. Studierende der Hochschule Osnabrück selbst können sich die Teilnahme an der ISU für ihr Studium anrechnen lassen. „In diesem Jahr machen die Osnabrücker sogar ein Drittel aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus – so viel Eigenanteil hatten wir noch nie“, freut sich Ulrich Bauer, akademischer Leiter der International Summer University.
Zu den Highlights des diesjährigen Programms zählten bisher die Wochenendtrips nach Berlin und Amsterdam, zum Abschluss geht es an diesem Wochenende noch nach Paris.