Nach einer Begrüßung durch Frank Mayer, Leiter des Career Centers, wurden erste Fragen während einer Podiumsdiskussion geklärt. Die Personaler berichteten, wie das Auswahlverfahren innerhalb eines Unternehmens in der Regel abläuft. Im Anschluss nahmen die Studierenden in Vierer- bis Sechser-Gruppen mit den ihnen zugeteilten Personalreferenten ihre Bewerbungsunterlagen unter die Lupe.
Die Vertreterinnen und Vertreter der elf beteiligten Unternehmen hatten oft ähnliche Beweggründe, sich an der Veranstaltung zu beteiligen. „Ich kann die Situation der Studierenden gut nachvollziehen, denn vor ein paar Jahren befand ich mich selbst am Anfang meines Berufslebens und musste mich der Frage stellen ‚Wie bewerbe ich mich richtig?‘“, sagte Jana Wilke, Personalreferentin der Piepenbrock Unternehmensgruppe. Aus ihrer Sicht sei es wichtig, angehende Absolventinnen und Absolventen von Beginn an zu unterstützen und im Bewerbungsverfahren Hilfestellung zu leisten.
Mit dieser Einstellung ging auch die LMIS AG, die durch den Diplom-Betriebswirt Ingo Lücker vertreten wurde, an den Abend heran. „Wir wollen die Studierenden fördern, so gut wir können. Die LMIS AG kooperiert schon seit vielen Jahren mit der Hochschule Osnabrück, zum Beispiel im Rahmen des Deutschlandstipendiums oder bei der Durchführung von Gastvorträgen aus der Praxis. Da war es für uns klar, dass wir auch an diesem Veranstaltungsformat teilnehmen“, so Lücker, der unter anderem das Personalmanagement und das Recruiting verantwortet. „Das persönliche Arbeiten mit den Studierenden macht Spaß und ist sehr zielführend“, lobte er.
Auch die Studierenden empfanden die Arbeitsatmosphäre als angenehm und zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen. „Ich finde, unser Personaler hat so interessante und hilfreiche Sachen berichtet, dass ich am liebsten auch mit allen anderen Unternehmensvertretern gesprochen hätte. Sie stammen ja alle aus unterschiedlichen Bereichen und können uns deshalb unterschiedliche Informationen mitgeben“, berichtete Teilnehmer Roman Höweler. Vor allem das gemeinsame Besprechen aller Bewerbungen in den Gruppen und die geschilderten unterschiedlichen Lebenserfahrungen hätten allen Gruppenmitgliedern weitergeholfen. Das Feedback, das der Personaler zu den anderen Bewerbungen gegeben habe, könne man oft auch für sich selbst nutzen.
Die Idee des neuen Veranstaltungsformates brachte Stefanie Fischer, Mitarbeiterin des Career Centers und Organisatorin der „Langen Nacht der Bewerbung“, von einem Netzwerktreffen der Career Center norddeutscher Hochschulen mit. An der Hochschule Osnabrück endete der Abend ebenfalls als „voller Erfolg“, bilanzierte Fischer zum Abschluss. Dies sei auch den Kooperationspartnern, der Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH (WFO), der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land mbH (WIGOS) sowie der Bundesagentur für Arbeit, zu verdanken. „Ich glaube, die Studierenden haben gefunden, was sie in zahlreichen Berufsberatungen immer wieder suchen: Antworten auf ihre Fragen.“