Die Hochschule Osnabrück ist Pionierin in der akademischen Ausbildung der Fachleute für Dentaltechnologie. Vor 15 Jahren startete hier der bundesweit erste Studiengang, in dem sich Dentaltechniker akademisch weiterqualifizieren konnten. Mittlerweile ist das Studium, das seit 2009 mit dem Grad „Bachelor of Science“ abschließt, auch den Bewerberinnen und Bewerbern ohne abgeschlossene Fachausbildung offen. Der 6-semestrige, praxisorientierte Studiengang spricht gleichermaßen Männer und Frauen an: Unter den aktuell 90 eingeschriebenen Studierenden sind beide Geschlechter gleich stark vertreten.
„Eine kleine Familie“
„In den 15 Jahren haben wir mehr als 260 Absolventinnen und Absolventen ausgebildet“, berichtet die Initiatorin und Leiterin des Studiengangs, Prof. Dr. Isabella-Maria Zylla. Auch diese haben damals Pionierarbeit geleistet – denn sie waren die ersten diplomierten Fachleute der Dentaltechnik in Deutschland. „Damals schon waren unsere Ehemaligen bestens untereinander vernetzt, und es ist bis heute so geblieben: Wir sind eine richtige kleine Familie“, so Prof. Zylla. Das zeige sich, wenn sie mit ihren Studierenden auf Exkursionen ist: „In jedem wichtigen Unternehmen der deutschen Dentalindustrie sind mittlerweile unsere Ehemaligen beschäftigt; die Vielfalt ihrer Aufgabengebiete finden die heutigen Studentinnen und Studenten sehr motivierend.“ Für die engagierte Professorin ist die große Nachfrage nach ihren Absolventen der beste Beweis, mit dem Studiengang den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
Enge Verzahnung mit dem Fachverband VDZI und der Industrie – von Anfang an
Dass die Osnabrücker Ingenieurinnen und Ingenieure der Dentaltechnologie stark nachgefragt sind und oft noch vor Studienabschluss einen interessanten Arbeitsplatz finden, freut Prof. Zylla – es überrascht sie jedoch nicht. Denn „von Anfang an hat der Studiengang mit dem Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen und mit der Industrie kooperiert“, so die Professorin für Materialkunde und Dentaltechnologie. Während der erstere als Schnittstelle zum Handwerk fungiert, beteiligen sich Partnerunternehmen an Forschungsarbeiten und leisten Unterstützung bei „unserer modernsten Laborausstattung“. Einen weiteren Beleg für die enge Verzahnung mit der Praxis liefert das Dental Forum des Studiengangs: Zahlreiche Fachleute aus der Wirtschaft und Wissenschaft – darunter viele Ehemalige – kommen dann nach Osnabrück, um sich über die neuesten Entwicklungen der Branche auszutauschen. Für Studierende ist die Tagung ein fester Termin in ihrem Semesterkalender: Auch sie profitieren vom unmittelbaren Einblick in die Fachdiskussion der künftigen Arbeitgeber.
Dental Forum: Plattform für fachlichen Austausch
In diesem Sommersemester kamen rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum mittlerweile sechsten Dental Forum nach Osnabrück. Eine der Referentinnen war die Privatdozentin Dr. Bogna Stawarczyk. Die wissenschaftliche Leiterin der Werkstoffkunde an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Uniklinik München ist eine der ersten Absolventinnen des Studiengangs: Sie hat 2005 ihr Diplom gemacht und pflegt heute noch enge Kontakte zur Hochschule und auch zu ehemaligen Kommilitonen: „Wir betreuen gemeinsam Abschlussarbeiten und tauschen uns regelmäßig über aktuelle Forschung aus.“ Die Branche brauche dringend qualifizierten Nachwuchs, und dafür sei die Dentaltechnik an der Hochschule Osnabrück „ein super Studiengang“. Rückblickend ist sich die ausgebildete Zahntechnikerin sicher: „Das Studium hier hat uns extreme Vorteile gebracht.“ Denn nicht nur in der Wirtschaft winken attraktive Arbeitsplätze: Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen verfolgen nach dem Abschluss auch eine Karriere in der Wissenschaft.
Nach Studienabschluss: Karriere in Wirtschaft und Wissenschaft
Bogna Stawarczyk hat nach ihrem Diplom in Osnabrück einen Master an der österreichischen Donau-Universität Krems draufgesetzt und danach in München promoviert. Nach einer weiteren Station in Zürich ist die Privatdozentin in die Münchener Uniklinik zurückgekehrt – diesmal nicht als Promovendin, sondern als Abteilungsleiterin. Zum Dentalforum hat sie Nina Lümkemann mitgebracht, deren Masterarbeit sie gemeinsam mit Prof. Zylla betreut. Die Absolventin der Dentaltechnologie studiert, wie viele ihrer ehemaligen Kommilitonen, den Master „Angewandte Werkstoffwissenschaften“ an der Hochschule Osnabrück und hat auf dem Forum über Ergebnisse ihrer Studienarbeit referiert.
Ob direkt nach dem Abschluss als Bachelor, der Weiterbildung als Master oder der Promotion – die praxisnahe Ausbildung im Erststudium der Dentaltechnik zahlt sich bei der Jobsuche aus: Das findet auch Absolvent Dr. Armin Kirsten, der heute bei der VITA Zahnfabrik H. Rauter arbeitet: „Der Osnabrücker Studiengang Dentaltechnologie bietet eine in Deutschland einzigartige Möglichkeit, ein umfassendes Wissen über die Werkstoffe und Verfahren der Zahnmedizin und -technik zu erlangen. Das Studium bereitet hervorragend auf Jobs in Forschung und Entwicklung, im Produktmanagement, der Qualitätssicherung, im Vertrieb und in vielen weiteren Bereichen der Industrie vor.“
Bewerbung fürs Studium bis 15. Juli möglich
„Für unsere Absolventinnen und Absolventen tut sich ein enorm breiter, wachsender Industriezweig als Betätigungsfeld auf“, betont auch die Studiengangsleiterin Prof. Zylla. „Sie können neue Werkstoffe und innovative Techniken entwickeln, eigene Firmen gründen oder auch als Sachverständige arbeiten.“ Wer sich für das Studium der Dentaltechnik an der Hochschule Osnabrück interessiert, kann sich noch bis 15. Juli online bewerben:
https://www.hs-osnabrueck.de/de/studium/rund-ums-studium/bewerbung/
Studiengang im Internet:
https://www.hs-osnabrueck.de/dentaltechnologie-bsc/