Dabei ging es neben den ersten Mathematikvorlesungen und -übungen, Unternehmensbesichtigungen und Laborbesuchen vor allem um das gegenseitige Kennenlernen. „Das Niedersachsen-Technikum bietet hervorragende Möglichkeiten der Vernetzung – sowohl für die Teilnehmerinnen selbst als auch für die beteiligten Hochschulen und Unternehmen“, betonten die beiden Projektkoordinatorinnen Helen Koepke (Universität) und Elke Turner (Hochschule). „Die beiden Hochschulen kooperieren hier mit rund 40 Unternehmen aus der Region. Deshalb können die Technikantinnen die teilnehmenden Betriebe ganz nach ihren individuellen Interessen aussuchen.“ Zur Auswahl stehen die unterschiedlichsten technischen Branchen: Elektrotechnik, erneuerbare Energien, Informatik, Automotive, Maschinenbau und viele weitere Felder.
„Ich finde das Technikum sehr interessant. Dadurch kann ich herausfinden, ob mir das Studium liegen würde, und nebenbei praktische Erfahrungen sammeln“, erzählt die 18-jährige Maren Nyhof. Chiara Rosemann, ebenfalls 18, hatte bereits vorher Kontakt mit dem Technikum: „Mein Vater betreut seit einigen Jahren Technikantinnen in seinem Berufsalltag. Seine Erzählungen haben mein Interesse geweckt – umso mehr freue ich mich, jetzt selber dabei zu sein.“
Der wissenschaftliche Mitarbeiter Ralf Schwegmann betreut Technikantinnen seit sechs Jahren im Labor für Kunstverarbeitung. Er ist „begeistert von diesem Format“ und freut sich immer wieder, ein halbes Jahr lang die Entwicklung der Teilnehmerinnen zu verfolgen: „Sie besitzen ein großes Potential und können dieses in der praktischen Arbeit zeigen.“
In dem 6-monatigen Niedersachsen-Technikum können die Teilnehmenden im Wintersemester an vier Tagen in der Woche den Berufsalltag kennenlernen, welcher sie nach einem naturwissenschaftlich-technischen Studium erwarten könnte. Sie werden dabei aktiv in Projekte eingebunden. An einem Tag in der Woche besuchen die Technikantinnen Erstsemester-Vorlesungen an der Hochschule und der Universität, besichtigen Unternehmen und tauschen sich mit Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Studierenden aus.
Weitere Informationen zum Projekt, an dem sich mittlerweile neun Hochschulen des Landes Niedersachsen beteiligen und das an der Hochschule Osnabrück koordiniert wird, gibt es unter www.niedersachsen-technikum.de.