Bei einem Verbrauch von nur acht Kilowattstunden auf 100 Kilometern ist das emissionsfreie Auto konkurrenzlos günstig in Sachen Energie-Effizienz. "Das entspricht einem Benzinverbrauch von weniger als einem Liter für die gleiche Strecke", freute sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram bei der Premierenfahrt.
Das Auto ist hauptsächlich ein Geschenk der Rut- und Klaus Bahlsen-Stiftung. Deren Vorsitzender, Professor Dr. Burkhard Huch, sieht die Anschaffung als "eine sinnvolle und zukunftsweisende Investition, die sehr gut zum nachhaltigen Konzept des WABE-Zentrums passt". Die in Hannover ansässige Stiftung ermöglichte den Kauf des gut 20.000 Euro teuren Gefährts mit einem 15.000-Euro-Zuschuss. "Die Idee kam, als wir bei einer der jüngsten WABE-Veranstaltungen einen Blumenstrauß für die wissenschaftliche Leiterin Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt vergessen hatten", erklärt Huch mit einem Augenzwinkern: "Stattdessen habe ich dann unseren Anteil für das Elektro-Auto zugesagt."
Der kleine Flitzer mit großzügiger Ladekabine soll im WABE-Zentrum für Einkäufe und für Auslieferungsfahrten genutzt werden. Die Batteriekapazität reicht für rund 70 Kilometer aus, bevor das Elektro-Auto zum Auftanken an die Steckdose muss. Geliefert wurde das 800 kg leichte Gefährt von einem Händler aus Wallenhorst, berichtet Leicht-Eckardt: "Damit sind auch für Wartungs- und Servicearbeiten keine weiten Wege erforderlich. Auch hier möchten wir so sparsam wie möglich mit Ressourcen umgehen."
Das WABE-Zentrum - Klaus-Bahlsen-Haus wurde mit maßgeblicher finanzieller Förderung durch die Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung in Hannover gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück errichtet und im Juli 2004 eröffnet. Es ist vor allem eine regional wirksame Informations- und Anlaufstelle sowie praktisches Erfahrungsfeld für Verbraucher, Multiplikatoren und Erzeuger für die Bereiche der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion sowie der hauswirtschaftlichen und kleingewerblichen Speisenproduktion. Als Versuchsbetrieb der Hochschule Osnabrück bietet es die Möglichkeit, die Lebensmittelproduktion um Aspekte der nachhaltigen Zubereitung und des bewussten Verzehrs zu erweitern. Mit dem WABE-Zentrum werden die Förderschwerpunkte ökologischer Landbau und gesunde Ernährung forschungs- und anwendungsnah verfolgt.