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Erste Fachtagung zur internationalen Hebammenforschung an der Fachhochschule Osnabrück

(lifePR) (Osnabrück, )
Hebammen, die studieren und forschen? - Die gibt es an der Fachhochschule Osnabrück, wo bundesweit der erste Bachelorstudiengang Midwifery (Hebammenwesen) angeboten wird. International ist die Wissenschaft des Hebammenwesens schon seit über 20 Jahren Alltag, doch in der Bundesrepublik steckt dieses Fachgebiet noch in den Kinderschuhen. Damit sich das bald ändert lud der Verbund Hebammenforschung Ende des Jahres an der Fachhochschule Osnabrück zur ersten Fachtagung zur internationalen Hebammenforschung ein. Für die Premiere zogen die Organisatorinnen erst einmal Bilanz und fragten nach "Entwicklungen der Hebammenarbeit". Dafür konnten renommierte Referentinnen aus Irland, Großbritannien, Dänemark, Schweden und den USA gewonnen werden.

Die erste internationale Fachtagung zur Hebammenforschung bot einem interessierten Fachpublikum ein Forum zum Austausch aktueller Forschungsergebnisse. 200 Hebammen aus Lehre und Praxis fanden sich an der Fachhochschule ein, um erstmals über die internationale Entwicklung ihrer beruflichen Disziplin zu diskutieren.

Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage danach, welchen Beitrag die Hebammenwissenschaft konkret für die Arbeit von Hebammen und für die bessere Versorgung von Frauen und Kindern leisten kann.

Die Referentinnen beleuchteten mit ihren Vorträgen unterschiedliche Aspekte der Hebammenarbeit. Professorin Friederike zu Sayn-Wittgenstein von der FH Osnabrück und Professorin Cecily Begley vom Trinity College in Dublin zeigten auf wie sich die Einrichtung von Hebammenkreißsälen in ihren Ländern entwickelt hat - und berichteten über ihre Forschungserkenntnisse zu deren Effekt auf die Geburtshilfe und das Selbstverständnis der beteiligten Hebammen. Dr. Hanne Kjærgaard aus Kopenhagen stellte ihre Arbeit zur Problematik der protrahierten Geburt vor - von einer protrahierten Geburt spricht man, wenn eine Erstgebärende über 12 Stunden und eine Mehrgebärende über 8 Stunden in den Wehen liegen. Dr. Kjærgaard untersuchte mögliche Ursachen für dieses Phänomen und wie die beteiligten Frauen und Hebammen damit umgehen. Prof. Billie Hunter aus Wales vermittelte einen Einblick darin, wie Hebammen ihre Fähigkeit zur klinischen Entscheidungsfindung heute entwickeln und welche Hilfestellungen sie in Zukunft dabei zusätzlich unterstützen könnten. Die Gesundheit von Frauen nach der Geburt untersuchte eine schwedische Studie, die von von Dr. Erica Schytt vom Karolinska Institut in Stockholm vorgestellt wurde. Prof. Holly Kennedy aus den USA berichtete über Forschungen und Aktivitäten zur Förderung der normalen Geburt und mit welchen Herausforderungen das Hebammenwesen in den USA konfrontiert ist.

Am Ende stand eine gelungene Tagung: "Die regen Diskussionen im Anschluss an die Vorträge haben uns gezeigt, dass praktizierende und forschende Hebammen ein großes Interesse daran haben sich zu aktuellen Fragestellungen unser Disziplin auszutauschen. Davon können alle Seiten nur profitieren", betonte Friederike zu Sayn-Wittgenstein.

Die Präsentation zu den Vorträgen der Fachtagung können auf der Website des "Verbund Hebammenforschung" - www.hebammenforschung.de - herunter geladen werden.
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