Das vierjährige Mandat der Europäischen Kommission betrifft den Aufbau und die Koordination des "Baltisch-Adriatischen Korridors", einem von neun definierten Gebieten, die ein transeuropäisches Verkehrsnetz bilden sollen. Die 2400 Kilometer lange Achse verbindet die Ostsee mit der Adria und umfasst damit die Straßen- und Schienenverbindungen sowie Umschlagsterminals in Polen, Tschechien, der Slowakei, Österreich, Slowenien und Italien.
"Ich freue mich auf die neue Aufgabe, die sich mit meiner Lehrtätigkeit an der Hochschule Osnabrück hervorragend ergänzt. Die europäischen Verkehskorridore sind Voraussetzung für integrale Logistikkonzepte", so Bodewig.
Zu den neuen Aufgaben des ehemaligen Bundesverkehrsministers wird zum einen die Realisierung von Großprojekten zählen, wie zum Beispiel dem Ausbau von Nord-Süd-Schienenverbindungen in Polen. Zum anderen wird es darum gehen, technische oder organisatorische Hindernisse für den reibungslosen Verkehrsbetrieb zwischen den beteiligten Staaten zu beseitigen. Außerdem wird der Logistikexperte den Regierungen der Mitgliedstaaten und der EU-Kommission entsprechende Empfehlungen zu den Finanzierungsmöglichkeiten unterbreiten.
"Die Auswahl der Kandidaten erfolgte auf der Basis ihrer Erfahrungen im Bereich der Verkehrspolitik, der Finanzierung und der europäischen Politik. Es handelt sich um Persönlichkeiten, die in ihren bisherigen Positionen erfolgreich internationale Verhandlungen geführt haben", heißt es in einer Stellungnahme der Europäischen Kommission.