Sie alle haben an einem Schülerpraktikum an der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik teilgenommen. Drei Tage lang drehte sich alles um die Werkstofftechnik. "Woraus besteht der Stahl?", "Wie analysiere ich Werkstoffe mit Licht- und Elektronen-Mikroskopen?" und "Welche Berufsperspektiven gibt es überhaupt auf dem Gebiet der Werkstofftechnik?" - All diese Fragen standen am ersten Tag auf dem Programm. Prof. Dr. Ulrich Krupp und Prof. Dr. Isabella-Maria Zylla schafften es mit ihren spannenden Vorlesungen, die Teilnehmer für die faszinierenden Möglichkeiten der Werkstofftechnik zu begeistern. Dabei war es alles andere als selbstverständlich: "Nicht ein Teilnehmer wusste am Anfang genau, was dieses Fach ausmacht", berichtet Diplom-Ingenieur (FH), Schweißfachingenieur Rainer Peters, der das Praktikum organisiert hat. "Die meisten Schüler besuchen zurzeit ein technisches Gymnasium und wollten zunächst Maschinenbau studieren. Nach dem Praktikum wollen die meisten Teilnehmer den Studiengang Werkstofftechnik in ihre Überlegungen bei der Studienplatzwahl einbeziehen."
Bei dieser Entscheidung hat vielen sicher auch der Praxisteil der Veranstaltung geholfen. Denn nach den Vorlesungen ging es direkt ins Werkstofftechniklabor. Dort lernten die Elft- und Zwölftklässler Tricks der Wärmebehandlung kennen und untersuchten Proben an modernen Licht- und Rasterelektronenmikroskopen. Später konnten sie drei Schweißverfahren ausprobieren und anschließend eigene Schweißnähte bewerten. Dabei standen ihnen die Ingenieurinnen und Ingenieure des Labors zur Seite: Hans-Georg Kleinheider, Katharina Mey, Rainer Peters, Hermann Placke und Susen Wilkens.
Gemeinsam mit diesen wissenschaftlichen Betreuern ging es dann am letzten Praktikumstag ins Osnabrücker Volkswagen-Werk. Nach der Einführung in die Werkstoffe der Automobiltechnik führte der Schweißfachingenieur Dieter Mittelberg seine Gäste durch verschiedene Produktionshallen. Der Absolvent der HS Osnabrück überwacht dort heute sämtliche Fügetechnik-Bereiche und ist zuständig für die Qualitätssicherung. Der Einblick in seinen Berufsalltag motivierte viele Teilnehmer, das Studium der Werkstofftechnik in Erwägung zu ziehen.
Wer Werkstofftechnik an der Hochschule Osnabrück studieren möchte, kann sich bis zum 15. Juli um einen Studienplatz bewerben. Informationen zu diesem sechssemestrigen Bachelor-Programm gibt es im Internet: www.ecs.hs-osnabrueck.de - Studium. Aufgrund der positiven Resonanz des Schülerpraktikums wollen die Organisatoren diese Veranstaltung nun jedes Semester anbieten. Der nächste Termin ist der 16. bis 18. Oktober. Ausführliche Informationen dazu und zu weiteren Angeboten für Schülerinnen und Schülern werden regelmäßig im neuen Schülerportal der HS Osnabrück veröffentlicht: www.hs-osnabrueck.de/...