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Forschungsprojekt zur Verbesserung der Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden

Forscher an der Hochschule Osnabrück wollen Informationskettenmanagement entscheidend verbessern

(lifePR) (Osnabrück, )
Viele Patienten mit chronischen Wunden kennen den Leidensdruck: Wunden infolge von diabetischen Fußsyndrom oder Dekubitus heilen nicht und verschlimmern sich stetig mit der Zeit. Oftmals ist diese Entwicklung eng verbunden mit mangelnder Kommunikation zwischen den behandelnden Akteuren. Es drohen Wundstagnation und im schlimmsten Fall - Amputation.

Das Forschungsprojekt "IKM health - Informationsketten-Management zur Verbesserung der Patientenversorgung" der Forschungsgruppe Informatik im Gesundheitswesen der Hochschule Osnabrück unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Ursula Hübner soll neue Wege zur Verbesserung der Situation der Patienten aufzeigen.

"Ziel des Projektes ist die Erstellung von Soll-Prozessen zur Kommunikation unter anderem in der Wundversorgung und die Erarbeitung von standardisierten Kommunikationsinhalten. Das wird eine nahtlose Weiterleitung zwischen den beteiligten Akteuren ermöglichen. Diese Modelle werden softwaremäßig von den im Projekt beteiligten Industriepartnern umgesetzt werden." erläutert Prof. Dr. Ursula Hübner und zeigt die ersten Ergebnisse auf.

So konnten optimale intersektorale Versorgungsprozesse als Ergebnisse einer Recherche nach Leitlinien und Standards in der Wundversorgung generiert und modellhaft dargestellt sowie ein Datenmodell zu relevanten Informationen in der Überleitung entwickelt werden. Diese literatur- und evidenzgestützten Modelle werden in einem zweiten Schritt mit Praktikern und Experten diskutiert und konsentiert. Dies ist sehr wichtig, um einerseits die Sicht der Praxis einzubeziehen, gleichzeitig aber auch eine Akzeptanz und Umsetzbarkeit des angestrebten Ergebnisses sicherzustellen.

Aus den Ergebnissen, die empirisch mit Hilfe von Delphi-Befragungen und parallel dazu Experteninterviews ermittelt werden konnten, konnten in der Kommunikation mit Praktikern und Experten bereits optimale Versorgungsprozessmodelle erstellt werden, welche nunmehr die literaturbasierten Modelle anreichern.

"Ziel wird es sein, Lösungen zu entwickeln, die aufgrund der Leitlinien und Standards eine evidenzgestützte Allgemeingültigkeit aufweisen, gleichzeitig aber auch die Bedürfnisse und Gegebenheiten der Praxis integrieren." unterstreicht Hübner.

Das Projekt, welches in Kooperation mit der Universitätsmedizin Göttingen, Fachbereich Medizinische Informatik (Prof. Dr. Otto Rienhoff) und der Universität Osnabrück, Fachbereich Pflegewissenschaft (Prof. Dr. Hartmut Remmers), durchgeführt wird, erhält Fördermittel von der EU im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Land Niedersachsen.
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