Die Umweltbaubegleitung hat viele Facetten. Schliemer nennt ein Beispiel, um sie zu veranschaulichen. "Nehmen Sie eine Genehmigung für einen Straßenbau. Darin gibt es die Auflage, dass die angrenzenden Gehölzbestände vor Beeinträchtigungen zu schützen sind. Sie sind damit eine Bautabuzone." Und deshalb müsse ein gut sichtbarer, standfester Zaun aufgestellt werden. Es sind derartige Beispiele, die verdeutlichen, welch große Tragweite der UBB zukommt. "Es geht darum, dass alle arten- und naturschutzrechtlichen sowie andere umweltrelevante Belange aus einer Genehmigung für ein Bauvorhaben auch tatsächlich umgesetzt werden."
Die Fortbildung unter der Überschrift "Besondere Fachkunde Umweltbaubegleitung" deckt die gesamte Bandbreite ab, die mit einer fundierten UBB einhergeht. Dazu zählen neben ökologischen, verfahrensrechtlichen und bautechnischen Kenntnissen auch umweltrechtliche und kommunikative Fähigkeiten. Die Referentinnen und Referenten berichteten während der drei Ausbildungsmodule im September, November und Dezember unter anderem über den Flughafenbau in München, Infrastrukturprojekte bei der Deutschen Bahn, den Gewässer- oder Bodenschutz. Den Tagungsablauf vor Ort organisierte die Professional School.
"Die engagierten Diskussionen unter und mit den berufserfahrenen Lehrgangsteilnehmern prägten das produktive Klima der Veranstaltung und stellten einen wichtigen Erfolgsfaktor dar", bilanzierte zufrieden der Kursleiter, Prof. Hubertus von Dressler von der Hochschule Osnabrück. Die Vorbereitungen für den Kurs im kommenden Jahr laufen bereits.