In der Hauptstadt Columbo besichtigte die Gruppe ein privates Krankenhaus. Die Studierenden zeigten sich beeindruckt von dem hohen baulichen und technischen Standard der Einrichtung. Einen großen Kontrast dazu bildete das General Hospital in Kandy, im Hochland von Sri Lanka. Hierbei handelt es sich um eine öffentliche Einrichtung, in der die Patienten kostenfrei, jedoch unter schwierigen Rahmenbedingungen, versorgt und gepflegt werden. Außerdem wurden zwei Einrichtungen im ländlichen Raum besucht, darunter das District Hospital Habarana. Für das Krankenhaus hatten die Studierenden einige Sachspenden, wie einen Rollstuhl, einen Rollator, Blutdruckgeräte und Verbandmaterial mitgebracht.
"Wir haben ein Gesundheitssystem zwischen Tradition und Moderne gesehen, in dem engagierte Pflegende und Ärzte zu finden sind, die Mangel durch Kreativität und großen persönlichen Einsatz ausgleichen", zieht Dr. Ralf Siepe, MBA-Student und Ärztlicher Leiter der Notfallmedizin im Marienhospital Osnabrück, sein persönliches Fazit.
"Mich hat besonders der Besuch einer ayurvedischen Klinik beeindruckt", meint Pflegewissenschaftstudentin Yaz Devici. Hier hatte die Gruppe die Möglichkeit, ausführlich mit der leitenden Ärztin zu sprechen und unter anderem die Herstellung von Kräutersud zu beobachten. "Die Studierenden haben gesehen, dass gesundheitsförderliche Strategien mit einfachen Mitteln zu erreichen sind. So hingen beispielsweise im Wartebereich der Klinik viele bildliche Darstellungen zur Gesundheitsaufklärung", berichtet Hotze.
Darüber hinaus hinterließ auch der Besuch eines Waisenheims für Mädchen einen bleibenden Eindruck bei der Gruppe. "Außerdem war es uns wichtig, einen Einblick in andere Wirtschaftsbereiche des aufstrebenden Inselstaates zu bekommen. Wir konnten Teeanbau-Gebiete mit den dazugehörigen Produktionsstätten besuchen und bei der Herstellung von Batik-Produkten und der Verarbeitung von Palmblättern und anderen Naturprodukten zuschauen", so Zapp.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war die Besteigung des heiligen Bergs Adam's Peak im Hochland der Insel. Diese spielt für gläubige Menschen unterschiedlicher Religionen eine wichtige Rolle. Der mehrstündige Aufstieg inmitten vieler zum Teil sehr alter und kranker Pilger bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen spezifischen Einblick in das Ineinandergreifen von Religiosität, Leiden, Krankheit und Gesundheit. Auch wenn nicht alle Gruppenmitglieder den Sonnenaufgang auf dem Gipfel des Berges erleben konnten, war dies doch ein prägender Eindruck der Reise.