Prof. Dr. Alexander Schmehmann, Vizepräsident für Studium und Lehre, freut sich über die Förderung: "Mithilfe der finanziellen Unterstützung der Stiftung Mercator und des Stifterverbands werden wir junge Menschen, die als Erste in der Familie studieren, während ihrer gesamten Studienzeit noch intensiver unterstützen können und somit einen wichtigen Beitrag zu einer größeren Chancengerechtigkeit an unserer Hochschule leisten."
Entwickelt wurde das Konzept "Auf ins Studium! - Service für Studienpioniere" von Prof. Barbara Schwarze, Professorin für Gender und Diversity Studies, und ihrem Team, bestehend aus Ulrike Heuer, Anca-Gabriela Hübner, Dr. Rita Stein-Redent und Nele Haddou. Bei ihnen wird auch die Koordination des Projekts angesiedelt sein. "Zu unseren geplanten Maßnahmen zählt unter anderem ein durchgängiges Mentoring-Konzept von Studienpionieren für Studienpioniere. Außerdem wollen wir eng mit dem AStA und den Fachschaften kooperieren und eine Online- Plattform aufbauen, auf der Studierende anderen Studierenden Tipps zum Studium geben", erläutert Schwarze. Das Konzept wird von zahlreichen hochschulinternen Einrichtungen, wie dem Innovationszentrum Gender, Diversity, Interkulturalität, und regionalen Organisationen unterstützt.
Für die Umsetzung des Konzepts erhält die Hochschule Osnabrück, wie alle zehn Gewinner-Hochschulen, von der Stiftung Mercator und dem Stifterverband Strukturfördermittel in Höhe von 170.000 Euro. Zusätzlich werden 18 Studienpioniere pro Gewinner-Hochschule mit Stipendien in Höhe von monatlich 150 Euro gefördert.
"Mit der Initiative wollen wir Talenten, die sich als erste in ihrer Familie für ein Studium entscheiden, die Tür für ein erfolgreiches Studium öffnen. Diese Studienpioniere haben in Deutschland nämlich ungleich mehr Hürden zu überwinden als Kinder aus Akademiker-Familien. Das gilt insbesondere, wenn sie oder ihre Eltern nach Deutschland zugewandert sind", sagt Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator.
Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes, ergänzt: "Die ausgezeichneten Fachhochschulen zeigen, dass eine chancengerechtere Bildung möglich ist und wie sie vor Ort verwirklicht werden kann. Davon profitieren nicht nur die Studienpioniere selber, sondern letztlich auch unser Land, das heute mehr denn je darauf angewiesen ist, dass jeder Jugendliche sein Potenzial voll entfalten und zum Nutzen der Gesellschaft einsetzen kann."
An dem Wettbewerb "Studienpioniere" hatten sich insgesamt 61 Hochschulen aus ganz Deutschland beteiligt. Im ersten Schritt wählte eine elfköpfige Jury aus Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft aus allen Einsendungen 17 Fachhochschulen mit den vielversprechendsten Konzepten für die zweite Runde aus. Diese kamen im Oktober zur öffentlichen Jury-Sitzung nach Berlin, um ihre Konzepte zu präsentieren.
Zu den zehn Gewinner-Hochschulen gehören neben der Hochschule Osnabrück die Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, die Hochschule Bremerhaven, die Fachhochschule Dortmund, die Fachhochschule Düsseldorf, die Hochschule Ostwestfalen-Lippe, die Hochschule Ludwigshafen am Rhein, die Technische Hochschule Nürnberg und die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen. Die Westfälische Hochschule hat in den letzten Jahren Erfahrung im Aufbau von Studienangeboten gesammelt, die neue Studierendengruppen ansprechen, und wurde für diese Angebote bereits ausgezeichnet. Sie unterstützte die Konzeption des Wettbewerbs mit ihrer Expertise und nimmt als zehnte Hochschule an dem Förderprogramm teil.
Weitere Informationen zur Ausschreibung:
www.stiftung-mercator.de/...
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