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Hochschule Osnabrück mit acht Anträgen erfolgreich

Europäischer Strukturfonds finanziert Forschung mit über einer Mio. Euro

(lifePR) (Osnabrück, )
Der europäische Strukturfonds EFRE unterstützt unter anderem anwendungsorientierte Forschung an Fachhochschulen, die eine besondere Bedeutung für den regional orientierten Technologietransfer besitzt und in Kooperation vorrangig mit kleinen und mittleren Unternehmen durchgeführt wird. Die Hochschule Osnabrück war in diesem Jahr erneut sehr erfolgreich: Acht Forschungsprojekte in einem Gesamtvolumen von über einer Million Euro wurden positiv begutachtet. Erstmals wird auch ein Forschungsprojekt des Instituts für Musik finanziert, während die übrigen erfolgreichen Anträge aus allen vier Fakultäten kommen.

Einer der erfolgreichen Projektanträge kommt aus der Förderlinie Verwertungs-Spin-offs zur Unterstützung einer Forschungsidee bis zur Marktfähigkeit. Diese Förderlinie unterstützt innovative Existenzgründungen von Absolventen bzw. Absolventinnen. In dem nun mit über 204.000 Euro geförderten Osnabrücker Projekt entwickeln die beiden Absolventen Christian Dillmann und Christian Hallbrügge mit Unterstützung von Prof. Dr.-Ing. Bernd Johanning ein "Interagierendes Lenksystem für mobile Arbeitsmaschinen". Damit soll dem Fahrer in haptischer Form aktiv Informationen über den Fahrzustand der Maschine zurückmeldet und somit seine Wahrnehmung bezüglich des Lenkverhaltens der Maschine verbessert werden.

Die Forschungsprojekte im Einzelnen

Beprobungsarme Standortkartierung und Ertragspotenzialbewertung

Prof. Dr. Klaus Mueller, AuL Ziel des Projektes ist es, eine landwirtschaftliche Nutzfläche mit Hilfe von geoelektrischen Messsystemen in kleinräumige Teilflächen zu unterteilen. Diese sollen sich im Idealfall in den Bodenqualitäten (z.B. Bodenart) unterscheiden. Damit wird die Grundlage geschaffen, diese Teilflächen gezielt zu beproben, um eine genaue pflanzenbaulich relevante Aussage über den Boden-Nährstoffstatus zu erhalten.

comp-ACT - Kompetenz- und Ausbildungsentwicklung zur langfristigen Bindung von Auszubildenden

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Arens-Fischer; MKT Ausgangspunkt für das Projekt "comp-ACT" bildet die Annahme, dass die Ausbildungsqualität einen wesentlichen Beitrag zur langfristigen Personalbindung von Auszubildenden leistet. Ziel ist es, die organisationalen Strukturen im Hinblick auf die Ausbildungsqualität zu untersuchen. Darüber hinaus sollen Ausbilder insbesondere hinsichtlich ihrer pädagogischen Führungskompetenz mittels theatraler Methoden weiterentwickelt und Auszubildende zu Handlungsinitiative in ihrer Ausbildung zu befähigt werden.

Erfassung der Mangan-Versorgung landwirtschaftlicher Kulturen zur Optimierung der Mangan-Düngestrategie

Prof. Dr. Hans-Werner Olfs; AuL Im beantragten Projekt wird die Eignung des seit kurzem kommerziell verfügbaren Mangan-Schnelltesters NN-Easy55, der direkt auf dem Acker eingesetzt werden kann und zeitnah die Beurteilung des Mangan-Versorgungszustands von Ackerkulturen unter Praxisbedingungen ermöglicht, geprüft. Dieses Gerät wird wissenschaftlich evaluiert und ökonomisch bewertet, um das Verfahren als weitere Entscheidungshilfe in eine umfassende Mangan-Düngeberatungsstrategie zu integrieren.

GEva Select - Gesetzesevaluation von Selektivverträgen

Prof. Dr. Klaus Theuerkauf; WISO Ziel des Projektes ist es, eine effektivere Gesetzgebung für die Umsetzung von Selektivverträgen (individuelle Verträge von Leistungserbringern und einzelnen Krankenkassen) im Gesundheitswesen zu erreichen. Mithilfe einer juristischen und betriebswirtschaftlichen Analyse der bisherigen gesetzlichen Regelungen von Selektivverträgen (derzeit vor allem im ambulanten Bereich) - begleitet durch empirische Erhebungen - sollen Erkenntnisse gewonnen und auf den stationären Sektor im Rahmen einer prospektiven und retrospektiven Gesetzesfolgenabschätzung übertragen werden.

"Lernen im Pop": Entwicklung eines instrumentalpädagogischen Konzepts auf der Grundlage einer qualitativen Studie zu Bedürfnissen und Praktiken der Lernenden

Prof. Dr. Ilka Siedenburg; IfM Das Lernen im "Pop" ist jedoch bisher erst wenig erforscht und zudem stark von sozialen, medialen und musikalischen Wandlungsprozessen betroffen. Damit ist es notwendig, zunächst aktuelle empirische Daten zu gewinnen. Den ersten Teil des Forschungsvorhabens soll daher eine qualitative Studie bilden, in der junge InstrumentalistInnen zu ihren musikalischen Lernbedürfnissen, -strategien und -praktiken befragt werden. Daraus folgt ein gendersensibles pop-didaktisches Konzept, das Mädchen und Jungen bedarfsgerechte Lernstrukturen an Schulen und/oder Musikschulen bereitstellt.

Integration von Angehörigen in der Stationären Altenhilfe (IvASA)

Prof. Dr. Winfried Zapp, WISO IvASA befasst sich mit der Integration von Angehörigen in die Pflege und Betreuung von Bewohnern in Stationären Altenhilfeeinrichtungen mit besonderem Fokus auf Menschen mit Demenz. Ziel ist es, auf Grundlage empirischer Untersuchungen, ein anwendungsorientiertes, praxistaugliches Konzept zu entwickeln, von dem sowohl die Bewohner und Angehörigen als auch die Mitarbeiter und die Institution gleichermaßen profitieren.

Precision Farming in the Remote Control Loop

Prof. Dr.-Ing. Ralf Tönjes, IuI Die Effizienz des Precision Farming und damit der landwirtschaftlichen Produktion soll erhöht werden, indem wissensbasierte Entscheidungssysteme für das Precision Farming über Mobilfunk die Applikation im Feld standardkonform steuern und anhand aktueller Sensordaten optimieren. Das Projekt erarbeitet Verfahren, wie auch aktuelle Precision Farming Applikationsdaten zeitnah von den mobilen und teilstationären Einheiten (Traktoren mit Applikationstechnik und Sensortechnik, Feldrobotik, Wetterstationen) an stationäre zentrale Einheiten (Hof-PC und/oder Server mit FMIS und Datenbank, Dienstleister) übermittelt werden können.
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