Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur möchte mit der bereitgestellten Fördersumme von 76.500 Euro das Stipendienangebot für besonders begabte Studierende aus den sogenannten bildungsfernen Schichten stärken. Neben guten Studienleistungen zählen auch gesellschaftliches Engagement und besondere Lebenswege als Vergabekriterien.
Miriam Lockhorn ist mit ihrem wenige Wochen alten Sohn zur Verleihungsfeier gekommen. Die zweifache Mutter studiert Ökotrophologie am Campus Haste und freut sich über die finanzielle Unterstützung. „Mein älterer Sohn hat eine Behinderung und die Krankenkasse übernimmt nicht alle Therapiemaßnahmen. Das Stipendium ist eine große Unterstützung für unser Familienleben.“
„Wir brauchen Studierende, die die Gesellschaft mitgestalten und –entwickeln“, sagt Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram auf der Verleihungsfeier in der Aula. „Deshalb verdienen nicht nur herausragende Studienleistungen, sondern vor allem auch gesellschaftliches Engagement eine Würdigung.“ Jens Hartmann studiert Kommunikationsmanagement im fünften Semester und engagiert sich neben dem Studium in gleich drei Vereinen. „Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen und wenn ich etwas gut kann, warum soll ich dann nicht meine Hilfe anbieten?“, findet Hartmann.
Insgesamt hatten sich 400 Bewerberinnen und Bewerber um ein Landesstipendium 2017 beworben. Bei der Verleihungsfeier waren neben Bürgermeister Burkhard Jasper auch der Landtagsabgeordnete Clemens Lammerskitten, Klaus Prekel, stellvertretender Landrat des Landkreises Emsland und Peter Voss, Präsident der Handwerksammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, zu Gast.