Ab sofort bietet die Frauenberatungsstelle zwei Mal im Monat allen Studierenden und Beschäftigten der Hochschule Osnabrück Beratungsgespräche auf dem Caprivicampus an. "Beratungsanlässe müssen nicht gleich körperliche Übergriffe sein. Auch gegen herabwürdigende, sexistische Bemerkungen im Arbeits- oder Studienalltag sollte man sich zur Wehr setzen", erläuterte Bettina Charlotte Belker, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule.
Weitere Bausteine des neuen Angebotes sind Coachings für Führungskräfte sowie Fortbildungen zum Umgang mit sexueller Belästigung. Der Personalratsvorsitzende Wilhelm Prescher hat mit seinem Team bereits an einer solchen Fortbildung teilgenommen. "Es ging dabei um eine Sensibilisierung für das Thema, aber auch um rechtliche Grundlagen und Präventionsmöglichkeiten. Ich kann das Seminar nur weiterempfehlen", so Prescher.
Um allen Studierenden und Beschäftigten Handlungssicherheit im Umgang mit solchen Vorfällen zu gewähren, werden zurzeit Richtlinien zum Umgang mit sexueller Belästigung und Gewalt erarbeitet.
Vizepräsidentin Prof. Dr. Marie-Luise Rehn unterstrich die Notwendigkeit des Angebotes: "In einer Studie der Universität Bochum aus dem Jahr 2012 gaben 55 Prozent der über 12.000 befragten Studierenden an, dass sie bereits sexuelle Belästigung erlebt haben. An unserer Hochschule wird sexuelle Belästigung und Gewalt nicht toleriert. Deshalb begrüßt das Präsidium das Engagement des Gleichstellungsbüros ausdrücklich."
Das Beratungsangebot steht während der Vorlesungszeit jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 16 Uhr in Raum CB0110, Caprivistr. 30A, 49076 Osnabrück, sowie nach Vereinbarung, zur Verfügung,. Die Beratung ist außerdem jederzeit unter Telefon 0173/9619298 und per E-Mail an hilfe-bei-belaestigung@hs-osnabrueck.de erreichbar. Auf Wunsch ist auch eine anonyme Beratung möglich.