Knapp 100 PS, angetrieben von einem Suzuki GSX-R 600 K7, ca. 180 km/h Spitzengeschwindigkeit, 4 Zylinder, 600 cm³ und nur 230 kg Gewicht. Dies sind die Eckdaten des aktuellen Flitzers aus dem FH-Rennstall. "Wir haben erneut unter Beweis gestellt, dass wir von der Konzeption am Reißbrett über die Konstruktion bis hin zur Produktion einen komplett fahrtüchtigen Rennwagen bauen können, der zudem auch noch wirtschaftlich ist", betont Teamleiterin Franziska Fialkowski.
Das Projekt existiert bereits seit 2006. Damals trafen sich 7 Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen des Maschinenbaus um darüber zu beraten, wie sie ihrer Motorsport-Leidenschaft nachgehen könnten, ohne ihr Studium an der FH zu vernachlässigen. Der zu jener Zeit noch recht unbekannte Wettbewerb "Formula Student Germany" schien für diesen Zweck ideal zu sein. Man beschloss, einen eigenen Rennstall an der FH zu etablieren, erarbeitete eine Satzung und gründete den Verein unter dem Namen "Ignition Racing Team an der Fachhochschule Osnabrück e.V." Die Leitung der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik sicherte bereits frühzeitig ihre volle Unterstützung bei dem Vorhaben zu. Gestartet ist das Ignition Racing Team 2007 mit dem Red Diamond, 2008 und 2009 folgten der Black Onyx und der Black Phoenix.
Die Zusammensetzung des Konstruktions- und Management-Teams wechselt dabei sukzessive. "Man muss bei dem Projekt berücksichtigen, dass die Studenten die Arbeit neben dem regulären Studium machen. Viele aus der ersten Generation haben bereits die FH verlassen. Aufgrund der zunehmenden Bekanntheit des Teams und der Attraktivität der Aufgabe halten sich die Rekrutierungsschwierigkeiten aber noch in Grenzen", so Fialkowski weiter.
Die bisherigen Team-Mitglieder sind häufig in Firmen untergekommen, die eine gewisse Affinität zum Motorsport haben. "Die Mitarbeit im Team öffnet oftmals Türen in die Wirtschaft. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass wir unter Beweis stellen, auch unter Leistungsdruck verantwortungsvoll arbeiten zu können und kontinuierlich Netzwerke aufbauen", ergänzt die Teamleiterin.
Finanziert wird das Projekt hauptsächlich durch Sponsoring-Gelder. Dass das Fahrzeug nicht nur gut aussieht, sondern auch gut fahren kann, soll es Anfang August in Hockenheim unter Beweis stellen. Gegenwärtig befindet sich das Team noch in der Testphase des Fahrertrainings.