Fachkompetenz und persönliches Engagement sind zwei der wichtigsten Kriterien für den mit 2.200 Euro dotierten Klaus-Bahlsen-Preis, „aber auch Kreativität in der Fragestellung oder Bearbeitung können entscheidend sein“, so die Jury. Neben dem Vorsitzenden des Vorstands der Rut- und Klaus-Bahlsen-Stiftung - die insbesondere Projekte der Naturheilkunde, des Naturschutzes, des ökologischen Landbaus und der gesunden Ernährung unterstützt - setzt sich die Empfehlungsrunde aus vier Professorinnen und Professoren und dem Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur zusammen.
Die Jury war sich dieses Jahr einig: „Die mit dem 1. Preis prämierte Diplomarbeit von Agnes Echterhoff zeige überaus anschaulich am Beispiel einer spezifizierten Bevölkerungsgruppe im ländlichen Raum, wie demographischer Wandel und dessen Auswirkung in konkrete Handlungsfelder übersetzt werden können.“ Ihre Arbeit mit dem Thema „Lebenslagen im ländlichen Raum – Analyse einzelner Dimensionen der Lebenslage von Menschen in ländlichen Regionen des Kreises Steinfurt und daraus abgeleitete Empfehlungen für die Arbeit des Westfälisch-Lippischen Landfrauenverbandes (WLLV)“ führt die junge Studentin weiter. Der Verband war so beeindruckt von ihr, dass Agnes Echterhoff gleich ein Jobangebot erhielt.
„Als einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung“ bezeichnete die Jury die mit dem 2. Preis ausgezeichneten Studienleistung von Sebastian Döbellt. Seine Diplomarbeit widmete sich dem Thema „Erfolgskontrolle ausgewählter Gewässerentwicklungsmaßnahmen an Schwalm und Sülz in Nordrhein-Westfalen unter besonderer Berücksichtigung von Gewässerstruktur, Makrozoobenthos und Fischfauna“. Ob das Preisgeld gleich für seine bevorstehende Hochzeit verwendet oder dann doch eher in eine kurze Reise investiert wird, verrät er allerdings nicht.
Der 3. Preis geht an Simon Schorre für seine Arbeit über „Landbewertung sowie Landnutzungsplanung in einem Flusstal bei Fojnica / Bosnien Herzegowina“. Sie beeindruckte durch die „Darstellung der existentiellen Bedeutung der Landwirtschaft bei gering ausgeprägten wirtschaftlichen Strukturen“.
Im Bereich Projektarbeiten wählte die Jury die Semesterarbeit einer 16-köpfigen Studierendengruppe aus dem Studiengang Landschaftsentwicklung aus, die sich besonders engagiert und kompetent mit dem Barnstorfer Moor, seiner Gegenwart und Zukunft beschäftigt hat.