Organisiert wurde die Fachtagung vom Alumni-Verein „Freundeskreis Gartenbau und Landschaftsarchitektur“ und der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück. „Die Kontaktstudientage schlagen Brücken zwischen Studierenden, Arbeitgebern und Verbänden“, beschreibt Marc-Guido Megies, Vorsitzender des Freundeskreises Gartenbau und Landschaftsarchitektur e.V., die Veranstaltung, die mit über 200 Besucherinnen und Besuchern in diesem Jahr ihr 45-jähriges Jubiläum feierte.
„Wir spüren einen Umbruch im Gartenbau. Die Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erschwert sich immer mehr. Dabei sind viele Arbeitsprozesse im Gartenbau schwer automatisierbar“, erklärt Prof. Dr. Thomas Rath, Professor für Biosystemtechnik an der Hochschule. Über die Herausforderungen der Branche und aktuelle Trends der Automatisierung im Gartenbau diskutierten Expertinnen und Experten der Hochschule Osnabrück mit Gästen aus der Gartenbaupraxis.
Außerdem präsentierten Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Hochschule Osnabrück aktuelle Projekte aus der Gartenbauforschung. Themen waren unter anderem die 3D-Pflanzenvermessung zur Optimierung der Energieeffizienz von Gewächshauskulturen sowie die strahlungsbasierte Bekämpfung von Fruchtfäuleerregern bei Äpfeln. Gleichzeitig konnten Studierende auf der diesjährigen Firmenkontaktmesse Gartenbau erste Kontakte zu Firmen knüpfen und sich über Praktika oder Themen für ihre Bachelorarbeit erkundigen.
Die Kontaktstudientage der Sektion Landschaftsarchitektur standen in diesem Jahr unter der Überschrift „Landschaftsarchitektur und Gesundheit – Freiraum und Landschaft im Kontext des menschlichen Wohlbefindens“.
Prof. Dr. Jürgen Milchert erläuterte die enge Verzahnung dieser Themen: „Landschaftsarchitektur verbindet bereits heute gestaltende Räume wie Parks oder Gärten mit Aspekten der Gesundheit, zum Beispiel in Form von Gartentherapien und Stadtgärten als präventive therapeutische Gesundheitsparks. Damit reagiert die Landschaftsarchitektur auf Volkskrankheiten wie das Burnout-Syndrom und Depressionen.“
In Fachvorträgen und Workshops beleuchteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Natur und Landschaftsgestaltung. Auch eine Exkursion zum nahegelegenen „Freiraum Piesberg“ stand auf dem Programm. Hier konnte sich die Tagungsteilnehmenden ein Bild über die positive Entwicklung der dortigen Vegetation und Landschaft machen.
Zudem feierte je eine Gruppe von Absolventinnen und Absolventen aus dem Studiengang Gartenbau und aus dem Studienbereich Landschaftsarchitektur ihr 30. bzw. 20. Jubiläum der Studienabschlüsse.
Der Freundeskreis Gartenbau und Landschaftsarchitektur organisiert nicht nur die Kontaktstudientage, sondern verleiht jedes Jahr auch die Osnabrücker Ehrenmedaille an verdiente Ingenieurinnen und Ingenieure des Gartenbaus und der Landschaftsarchitektur. In diesem Jahr wurde Jochen Winkhoff mit diesem Preis ausgezeichnet. Winkhoff ist Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Gemüsebau im Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) und gleichzeitig Geschäftsführer des Bundes Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer (BDC) e.V.. „Die Ausgestaltung dieser Tätigkeitsfelder und der ständige Bezug zu der gärtnerischen Praxis ließen die Wahl auf ihn fallen“, schilderte Prof. Dr. Andreas Ulbrich die Entscheidung. Winkhoff betonte in seinen Dankesworten, dass die Hochschule Osnabrück ihm sehr viel wertvolles Wissen für seinen beruflichen Werdegang vermittelt habe.
Und noch eine Siegerehrung stand auf dem Programm: Die des Teams, das am schnellsten den Laubhaufen auf dem Campus bekämpft hat. Gewonnen haben die beiden Studierenden mit dem Rechen und können sich über zwei kleine Handrechen freuen, die der Freundeskreis gesponsert hat.