Vier Referentinnen und Referenten gaben den Teilnehmenden aus regionalen Unternehmen Einblicke in die Besonderheiten des chinesischen Marktes, die rechtlichen Rahmenbedingungen und logistischen Möglichkeiten. So seien beispielsweise die Anforderungen an die Gestaltung von Internetauftritten sehr verschiedenen zu denen in Deutschland. Während auf dem deutschen Markt klare Strukturen und eine dezente Farbgebung als professionell und vertrauenswürdig gelten, erwarten chinesische Verbraucher – auch im geschäftlichen Bereich – eine lebendige und zum Teil spielerische Präsentation von Waren, erklärte Andreas Heinrich von der Agentur More²Integrated Design.
Diese Einschätzung bestätigte auch Henriette Wildnitz, Vertreterin der Germany Industry & Commerce Greater China GmbH. In China werde dem Online-Shopping ein großer Erlebniswert beigemessen. Der Einkauf von Waren im Internet solle deshalb nicht möglichst effizient, sondern möglichst spannend gestaltet werden. Das könne durch die Einbindung von
Microblogging-Diensten, wie „WeChat“ und „Weibo“, gelingen. „Mit der rasant fortschreitenden Digitalisierung von Bezahlsystemen in China eröffnen sich auch für deutsche Unternehmen ausgezeichnete Möglichkeiten, ihre Produkte über eCommerce-Angebote chinesischen Kunden anzubieten“, sagt Prof. Dr. Hendrik Lackner, wissenschaftlicher Leiter des Hochschulzentrums China.
Neben den Vorträgen bot der Workshop Gelegenheiten zum gegenseitigen Austausch persönlicher Erfahrungen mit dem chinesischen Markt. Auch einige Studierende der Hochschule Osnabrück, für die die Teilnahme kostenlos war, nutzten die Gelegenheit, sich auf dem Praxisworkshop über China zu informieren.