"Ein Lehrer ist für den gesamten Unterricht zuständig, übernimmt dazu die administrativen Aufgaben und kocht sogar für die Kinder", so der Botschafter. Bei seinem Besuch an der Hochschule betonte Chaverri Sievert, dass sich Projekte, wie die dörflichen Einklassenschulen, immer über Unterstützung von Freiwilligen aus Europa freuen. "Bildung ist der Schlüssel für ein Leben ohne Armut", fasste der Gast zusammen. "Für Costa Rica sind die Zwergschulen die Chance, um Landflucht zu verhindern und die Armut zu bekämpfen."
Außerdem zeigte Chaverri Sievert den Studierenden an der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, dass sein Land den Namen "Reiche Küste" wirklich verdient hat. Ob Bananen- oder Kaffeeplantagen, einsame Strände oder riesige Tropenwälder, anhand von zahlreichen Bildern überzeugte er seine Zuhörer, dass Costa Rica eine Reise wert ist.
Das sah auch Hochschul-Präsident Prof. Dr. Andreas Bertram so und riet den angehenden Nonprofit-Managerinnen und Managern: "Denken Sie nicht nur an ein klassisches Auslandssemester. Nutzen Sie die Möglichkeiten während ihrer Studienzeit. Lernen Sie Länder wie Costa Rica auch aus einer anderen Perspektive kennen und engagieren Sie sich beispielsweise vor Ort."
Chaverri Sievert nutzte den Besuch an der Hochschule Osnabrück nicht nur, um für sein Land zu werben. Er informierte sich zudem bei den Masterstudierenden sowie bei Studiengangsleiter Prof. Dr. Rolf Wortmann über den Studiengang Management in Nonprofit-Organisationen. Außerdem besuchte er die Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur in Haste, um das dortige Angebote zum Thema "Landnutzung in den Ländern der Tropen und Subtropen" kennenzulernen.
"Der Besuch des Botschafters war für uns ein erster Schritt in Richtung Hochschulkooperationen mit Costa Rica", freut sich Gunhild Grünanger, Leiterin des Central International Office, und fährt fort: "Der Botschafter hat uns noch in Haste für unseren Studienbereich Agrarwissenschaften einen Kontakt zu einer Hochschule in Costa Rica vermittelt."