Der Wettbewerb wurde auf Maisfeldern in einer großen Halle ausgetragen. Die 14 Teams aus Europa und Mexiko standen vor der Herausforderung, bei Unebenheiten und starken Schwankungen der Maisreihen-Abstände die autonome Navigation und die weiteren Aufgaben ihrer Feldroboter zu bewältigen.
Für den Freestyle-Wettbewerb hat sich das Team der Hochschule Osnabrück eine besondere Aufgabe ausgedacht: Der autonome Feldroboter „Cornholio“ sollte Eisenstangen in der Maisreihe erkennen. Solche Stangen spielen bei Sabotage-Akten in echten Maisfeldern eine wichtige Rolle und stellen ein hohes Sicherheits- und Schadensrisiko dar. Kleine selbstfahrende Feldroboter – sozusagen als „kleine Helfer des Landwirts“ – könnten hier vor den Ernteprozessen wertvolle Dienste leisten. Cornholio fand alle Eisenstangen und zeigte dies dem Publikum mit einem akustischen Signal an. Die gute Idee und die technische Realisierung wurden mit einem dritten Platz honoriert.
Insgesamt waren die Entscheidungen in den fünf unterschiedlichen Wettbewerbsdisziplinen knapp. Den Gesamtsieg hat der Roboter „Betelgeus“ der Kamaro Engineering e. V. am Karlsruher Institut für Technologie errungen. Das Osnabrücker Team der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Arno Ruckelshausen, betreut vom wissenschaftlichen Mitarbeiter Andreas Linz, kam auf Gesamtplatz fünf und gehört somit zum ersten Drittel aller Teilnehmer. Die Team-Mitglieder um den Kapitän Jan Roters - Steffen Hellermann, Tristan Igelbrink, Matthias Igelbrink, Alexander Kemeter, Thomas Ludemann, Jaron Martinez, Jannik Redenius und Florian Wasmuth - haben in ihrer Freizeit oder parallel zum Studium engagiert an den Roboter-Technologien gearbeitet. Ihr Einsatz wurde mit zwei Medaillen in den Disziplinen „Fortgeschrittene Navigation“ und „Freestyle“ belohnt.
Der Dank des Teams geht an die Sponsoren Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Sick AG (Waldkirch), Electronic Assembly GmbH (Gilching), IBS Industrie-Batterie-Service GmbH (Hilter), iotec GmbH (Osnabrück) und Xsens Technologies B. V. (Enschede / Niederlande).
Die Veranstaltung wurde von der CLAAS Stiftung, der EurAgEng sowie den Unternehmen Yara und Syngenta unterstützt. Ausrichter war die Harper Adams University nordwestlich von Birmingham. Der Gastgeber Prof. Simon Blackmore, der seit vielen Jahren im Bereich der Agrarrobotik forscht, bedauerte vor den internationalen Teams aus Europa und Mexiko die Brexit-Entscheidung. Umso bedeutender sei die Rolle der internationalen Kooperation wie beim Field Robot Event, so der britische Forscher.