Mit 45 Prozent aller Nennungen liegt Hamburg an der Spitze, dann folgt bereits Osnabrück auf Platz zwei mit 26 Prozent – vor Münster, Berlin und München. Auch die Bereitschaft, nach dem Studium weiterhin in Osnabrück oder der Region zu leben, ist groß. Bei den Studierenden der Universität sagen dies 76 Prozent, aufseiten der Hochschule sogar 79 Prozent.
„Wir wollten dann genauer wissen, was eine Stadt für Studierende attraktiv macht“, so Wesselmann. Besonders überzeugt sind die Befragten von der guten Verkehrsinfrastruktur, der Sauberkeit und der Sicherheit in Osnabrück. Bei diesen Aspekten stellen die Studierenden laut Studie auch besonders hohe Erwartungen. „Nur das Wohnungsangebot in Osnabrück wird deutlich schlechter eingeschätzt“, ergänzt Gussenberg.
Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum „Hotel Mama“ noch bei jedem vierten Osnabrücker Studierenden die Wohnform der Wahl ist. Die meisten wohnen aber in Wohngemeinschaften (36 Prozent), nur sieben Prozent in Studentenwohnheimen.
An der Erhebung der Daten war die Zielgruppe ganz unmittelbar beteiligt: Die Studie war Teil eines Marketing-Projektes an der Hochschule Osnabrück, an dem 20 Studierende aus den Bereichen Öffentliches Management, International Management, Betriebswirtschaft und Wirtschaftsrecht mitgewirkt haben.
Zusätzliche Aussagekraft erhält die Studie durch die Zuordnung der befragten Studierenden zu bestimmten Zielgruppen-Typologien, den sogenannten Sinus-Milieus, die von der SINUS Markt und Sozialforschung GmbH entwickelt wurden. Demnach lassen sich die Studierenden anhand der ausgefüllten Fragebögen in zehn Milieu-Cluster einteilen. Durch eine solche Einteilung ist es möglich, die Studienergebnisse noch tiefgehender zu analysieren – zum Beispiel: welches Milieu stellt welche Anforderungen an einen Wohnort. Im Zuge des Forschungsprojektes sollen vergleichbare Erhebungen auch in anderen Städten folgen, um eine Querschnittsanalyse zu ermöglichen.