Drei Studiengänge wurden den Gästen aus Belgien nach einer Einführung in das deutsche Hochschulsystem exemplarisch vorgestellt: Der Bachelor-Studiengang "Wirtschaftsingenieurwesen Lebensmittelproduktion", der Masterstudiengang "Verteilte und Mobile Anwendungen" sowie "Hochschul- und Wissenschaftsmanagement" als Beispiel eines berufsbegleitenden Masterstudiengangs. Die drei Beispielstudiengänge zeigen deutlich, dass der Praxisbezug auf sehr unterschiedliche und innovative Weise erreicht wird und dass der Austausch mit der lokalen und regionalen Wirtschaft an der Hochschule Osnabrück äußerst gut funktioniert. Delegationsleiter Dirk Coenjaerts begeistert: "Wir nehmen einige sehr nützliche Denkanstöße mit zurück nach Leuven." Besonders interessant war für die Gäste auch der Hinweis, dass die Hochschule Osnabrück Professoren nur dann einstellt, wenn diese über fünf Jahre Berufserfahrung außerhalb der Hochschule verfügen. Dadurch bringen die Professorinnen und Professoren weitreichende Praxiskontakte mit und können beispielsweise ihre ehemaligen Kollegen aus der Wirtschaft als Gastdozenten für ihre Veranstaltungen gewinnen. Darüber hinaus verschaffen sie ihren Studierenden sehr gute Möglichkeiten zum Erwerb praktischer Erfahrungen im Rahmen des Studiums.
Die Osnabrücker empfinden den Besuch aus Belgien als Anerkennung: "Wir können stolz darauf sein, dass die Hochschule Osnabrück über die Landesgrenzen hinaus einen sehr guten Ruf in Bezug auf innovative Lehrmethoden genießt. Die K.U. Leuven Association ist der größte Hochschulverbund Belgiens und ein Schwergewicht auf dem europäischen Bildungsmarkt", so Professor Andreas Frey, der als Studiendekan der WiSo-Fakultät den Besuch begleitet hat. Doch nicht nur die Belgier wollen von den Osnabrückern lernen. Voraussichtlich im Sommer werden Mitglieder der Hochschule nach Leuven reisen und sich mit den dortigen Kollegen austauschen. Besonders interessant für die Osnabrücker ist die Frage, wie die 13 Hochschulen der KU Leuven Association bei der Strategiebildung vorgehen und wie sie es schaffen, die verschiedenen Hochschulkulturen in einem Gesamtpaket zu bündeln und zu leben.