"Scheitern gehört angesichts wirtschaftlicher Krisen zur biografischen Realität vieler Menschen, " sagte Zahlmann. Trotzdem ist das individuelle Scheitern in der gesellschaftlichen Diskussion ein Tabuthema - wer scheitert gilt als Versager. Das muss nicht so sein. Zahlmann machte in seinem Vortrag deutlich, dass jede Krisensituation auch Chancen in sich trägt. Denn erst in einer Krise werden Gewohnheiten in Frage gestellt und neue Lösungswege gesucht. Das birgt ein starkes Potential zur Erneuerung von Wirtschaft und Gesellschaft.
Über 70 Studierende der Masterstudiengänge der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Change Management diskutierten lebhaft mit dem Gast - dabei ging es vor allem um die Konsequenzen, die ein persönliches Scheitern in sich birgt. Zahlmann brachte den Studierenden das Thema aus einer geisteswissenschaftlichen Perspektive nahe. So ermöglichte der Vortrag den angehenden Wirtschaftswissenschaftlern und Managern eine neue Sichtweise auf das "Scheitern" im Allgemeinen. Eingeladen wurde Dr. Stefan Zahlmann, der Herausgeber des Buchs "Scheitern und Biografie - Die andere Seite moderner Lebensgeschichten", von FH-Professorin Dr. Heike Schinnenburg.