Das Seminar ist Teil des Projekts „Kooperation geflüchteter Frauen mit Studierenden der Ökotrophologie“. Dabei soll ein Erfahrungsaustausch zwischen den Geflüchteten und deutschen Studierenden über Alltagsthemen zustande kommen. „Für das Selbstwertgefühl der Frauen sind die Seminare eine enorme Stärkung. Sie sind unheimlich stolz, dass sie zu uns an die Hochschule kommen dürfen“, berichtet Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt, die das Projekt leitet. Die Idee entstand während eines Vorgängerprojektes der Landesarbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft Niedersachsen, bei dem gemeinsam mit geflüchteten Frauen im WABE-Zentrum der Hochschule gekocht wurde.
In insgesamt fünf Einheiten arbeiten die Geflüchteten zusammen mit Studierenden der Bachelor- und Master-Studiengänge Ökotrophologie. Manche Themen, die für die Studierenden allgegenwärtig sind, sind für die Frauen neu. Bei der Diskussion über das Mindesthaltbarkeitsdatum herrschte Uneinigkeit unter den Frauen. „Als Faustregel kann man sich merken, wenn die Sahne noch ungeöffnet ist, kann sie problemlos noch nach Ablauf verwendet werden. Am besten man testet sie zunächst auf Geruch, Konsistenz und Farbe“, erklärt Student Marc Vieweber. Anders sehe es bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie Hackfleisch aus. Hier sollte das Produkt spätestens bis zum Verbrauchsdatum verzehrt sein.
Nicht nur die Geflüchteten profitieren von dem Austausch. „Es ist eine Herausforderung, die Inhalte in möglichst einfacher Sprache zu erklären, ohne dabei ungenau zu sein. Aber es ist eine tolle Erfahrung mit den Frauen zusammenzuarbeiten und macht viel Spaß“, findet Vieweber. „Gleichzeitig können die Studierenden sich schon mal im Unterrichten üben, was viele für ihren späteren Beruf benötigen“, ergänzt Leicht-Eckardt. Das Projekt läuft noch bis Ende Januar.