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Selbstfahrende Roboter simulieren Lagerlogistik

(lifePR) (Osnabrück, )
Auf dem Gebiet der Robotik arbeiten die Hochschule und die Universität Osnabrück eng zusammen. Jetzt hat ein gemeinsames Team beider Hochschulen den dritten Platz beim internationalen Wettbewerb "SICK Robot Day" belegt.

Der internationale "SICK Robot Day" ist für viele Roboterfans - ob hierzulande oder im Ausland - ein fester Begriff. Alle zwei Jahre lobt der renommierte Sensorenhersteller, die SICK AG aus dem baden-württembergischen Waldkirch, einen Wettbewerb für Hochschulen und Schulen aus. Im Internet veröffentlicht das Unternehmen dabei eine knifflige Aufgabe für selbstfahrende Roboter. Nach einem halben Jahr Entwicklungsarbeit messen dann Teams aus aller Welt ihre Kräfte beim Roboter-Wettbewerb: So sind Teilnehmer dieses Jahres aus Großbritannien, Italien, Paraguay, Russland, Schweden, Tschechien und Deutschland angereist. Das gemeinsame Team der Hochschule und der Universität Osnabrück hat beim SICK Robot Day 2014 Platz drei errungen.

Bereits vier Mal haben die beiden Osnabrücker Hochschulen an diesem internationalen Wettbewerb teilgenommen - jeweils in Form von Studenten-Teams der beiden Arbeitsgruppen der Professoren Joachim Hertzberg (Universität) und Arno Ruckelshausen (Hochschule). 2007 hat das Universitätsteam den zweiten Platz belegt; die gleiche Platzierung erzielte zwei Jahre später der Hochschul-Wissenschaftler Andreas Linz. 2012 sind die Uni und die Hochschule Osnabrück erstmals mit einem gemeinsamen Team angetreten und haben für ihre Leistung einen Sonderpreis bekommen. Auch beim diesjährigen Wettbewerb im Oktober bildeten Robotik-begeisterte Studierende und Wissenschaftler der beiden Hochschulen ein Team - und schafften es mit der Bronze auf das Siegertreppchen.

"Platz drei bei 15 starken Mannschaften aus sieben Ländern ist eine tolle Leistung. Wir sind sehr stolz auf unser Team", so die beiden Betreuer Andreas Linz von der Hochschule und Dr. Thomas Wiemann von der Universität. Zumal die Aufgabe diesmal besonders schwierig gewesen sei: Die Roboter sollten nämlich Lagerlogistik simulieren.

Als "Lager" diente eine 12 mal 12 Meter große Arena, in deren Mitte vier Ladestationen platziert waren. An der Außenbande rundum befanden sich vier nummerierte Zielstationen. Die Roboter mussten an einer Ladestation Holzwürfel in Empfang nehmen, den darauf angebrachten Strichcode mit der Angabe zur Zielstation lesen und sie dann bei der korrekten Station wieder abgeben. Gleichzeitig traten jeweils vier Fahrzeuge an - sie mussten laut den Regeln "ein sinnvolles Verhalten" an den Tag legen, um sich gegenseitig nicht zu behindern. Eine besondere Herausforderung bestand in der genauen Positionierung des Fahrzeugs an Lade- und Zielstation relativ zur Zielscheibe sowie in der Konstruktion einer geeigneten Aufnahme für die Holzwürfel.

Nach der Bekanntgabe der Wettbewerbsregeln teilten die Osnabrücker Teamteilnehmer diese vielen Aufgaben untereinander auf. Die sieben Universitätsstudenten Dominik Feldschnieders, Justin Güse, Tristan Igelbrink, Benjamin Kisliuk, Isaak Mitschke, Marcel Mrozinski (Teamleiter) und Marcel Wiegand kümmerten sich um die Navigation, die Erkennung des Strichcodes und die Lokalisierung der Zielstationen. Seitens der Hochschule übernahmen die wissenschaftlichen Mitarbeiter Alejandro Lorca Mouliaa und Andreas Trabhardt die Konstruktion und Programmierung einer recht aufwändigen Mechanik zur Aufnahme und zum Auswurf des Würfels sowie den mechanischen und elektrischen Aufbau des Roboters. "Die Studenten haben ein halbes Jahr lang einen großen Teil ihrer Freizeit in das Projekt investiert. Umso schöner ist es, dass sie neben dem neuen Wissen im Bereich der Robotik und in Teamarbeit auch einen greifbaren Erfolgsbeweis bekommen haben", betonen die Betreuer Linz und Wiemann. Denn der dritte Platz wurde mit einem Pokal und einem Geldpreis in Höhe von 900 Euro belohnt.

Der Sieger des Sick Robot Days wurde - wie bereits dreimal zuvor - das Team der italienischen Universität Parma, das Silber ging an die Universität Tübingen.

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