Das ist einer von 15 Workshops, die die Hochschule Osnabrück am bundesweiten Girls' Day und Boys' Day anbietet. "Die Idee dahinter ist es die beruflichen Klischees aufzubrechen. Mädchen sollen in bislang männerdominierte Bereiche, wie Technik und Naturwissenschaften, hineinschnuppern. Jungs haben die Möglichkeit bislang eher weiblich besetzte Berufe und Studiengänge, wie Soziale Arbeit und Pflege, kennenzulernen", erläutert Organisatorin Katharina Knolle den Hintergrund des Tages. Die Mitarbeiterin des Gleichstellungsbüros freut sich nicht nur über die stolze Zahl von 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. "Ich bin auch von dem Engagement und der Kreativität der Hochschulangehörigen beeindruckt, die auch in diesem Jahr wieder tolle Workshops auf die Beine gestellt haben."
Während die Schüler zum Beispiel das Arbeitsfeld der Ergo- und Physiotherapie im Institut für angewandte Physiotherapie und Osteopathie der Hochschule Osnabrück kennenlernen, schweißen die Schülerinnen Kunststücke aus Metall oder programmieren Roboter. Das Motto des Tages hat ihnen zuvor Prof. Dr. Andreas Bertram, Präsident der Hochschule Osnabrück, bei der Begrüßung im Wilhelm-Müller-Hörsaal mit auf den Weg gegeben: "Seid neugierig und probiert heute Dinge aus, die ihr noch nicht kennt."
Denise Kohmäscher und Melina Geers haben ihn beim Wort genommen und sich für den Sonnenenergie-Workshop entschieden. Dieser findet in Kooperation mit Birgit Strangmann vom Stadtverband Bündnis 90/Die Grünen statt. Prof. Dr. Klaus Kuhnke, Professor für erneuerbare Energien, erklärt seinen 20 Teilnehmerinnen, was man mit Sonnenenergie alles machen kann. "Ich möchte später im Bereich Chemie oder Physik arbeiten. Dass dort bislang vor allem Männer arbeiten, stört mich überhaupt nicht", erklärt die 14-jährige Denise. Die 13-jährige Melina hingegen war am Anfang wenig überzeugt von erneuerbaren Energien. "Aber heute habe ich gemerkt, dass zumindest Solartechnik wirklich spannend ist."