durchgeführt und sollte unter anderem die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Studierenden des Maschinenbaus und des Industrial Designs fördern "Uns war wichtig, dass die Studentinnen und Studenten die theoretischen Inhalte aus der Lehrveranstaltung Integrierte Produktentwicklung in die Praxis umsetzen - das hat hervorragend geklappt", freut sich der betreuende Professor Dr. Thomas Derhake, Leiter des Labors für Produktentwicklung und CAE.
Die Aufgabenstellung bestand für die Studierenden darin, Schwierigkeiten bei der Geschirrreinigung in Gaststätten, Kantinen und anderen gewerblichen Küchen aufzudecken und auf dieser Basis Ideen für neue Produkte zu entwickeln. Siebzehn studentische Teams, bestehend aus Teilnehmern der Studienfächer Industrial Design und Maschinenbau, traten im Wettbewerb gegeneinander an. Gewonnen haben Axel Schauerte, Anna Röckl, Sebastian Spiekermann, Malte Strüver, Florian Bockholt und Nils Ricklin. Ihre Lösung soll das Geschirrspülen auf Campingplätzen optimieren - und konnte die Jury durch den hohen Innovationsgrad und die durchdachte Ausarbeitung überzeugen. "Die Studierenden haben vielfältige Gender und Diversity Aspekte bei der Erarbeitung marktgerechter Produktideen berücksichtigt", bestätigt Professorin Barbara Schwarze, die diese Thematik in kooperativer Lehre vertritt.
Schon in der Anfangsphase des Projekts haben die Teilnehmer viel Arbeit in Recherche und Zielgruppenanalyse investiert. "Um die Bedürfnisse der Nutzer herauszufinden, haben wir Befragungen auf einem Campingplatz in der Region durchgeführt", erklärt der Maschinenbau-Student Sebastian Spiekermann. Bei der Erhebung wurden die Herausforderungen, die beim Geschirrspülen auf dem Campingplatz zu berücksichtigen sind, deutlich.
Ein wichtiger Faktor: Die eingesetzte Spülmaschine sollte sowohl für Kinder als auch für Erwachsene im fortgeschrittenen Alter leicht zu handhaben sein. Durch systematische Produktentwicklung und den Einsatz von Problemlösungsmethoden erarbeitete die Projektgruppe die siegreiche Idee: Sie plante, einen drehbaren Revolvertisch einzusetzen. Darüber hinaus kreierten die Studierenden eine höhenverstellbare Maschine, so dass große und kleine Benutzer das Gerät unkompliziert bedienen können.
"Der Ergonomie-Aspekt lag uns besonders am Herzen" bekräftigt Anna Röckl. "Hierzu haben wir viel recherchiert und verschiedene DIN-Vorgaben - z.B. zur Arbeitshöhe - einbezogen", berichtet die Design-Studentin. Der Aufwand hat sich gelohnt. Als Preisgeld erhielt die Siegergruppe 1200 Euro. Die zweit- und drittbesten konnten sich über 800 und 500 Euro freuen. Darüber hinaus wurde ein Sonderpreis von 500 Euro für die besonders gelungene interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Studierenden des Maschinenbaus und des Industrial Designs verliehen. Die Preisgelder wurden von der Firma Miele gestiftet. "Für uns war dieser Ideenwettbewerb ein voller Erfolg", berichtet Maik Mracek. "Durch Einbezug von Kundenanforderungen und -wünschen in Kombination mit der Kreativität der Studenten konnten wir aufschlussreiche Impulse für Vorentwicklungen unserer zukünftigen Gerätegenerationen gewinnen." Auch Dr. Andrea Kaimann von der Wirtschaftsförderung Gütersloh ist von den Ergebnissen des Projekts begeistert: "Es veranschaulicht, welches Potenzial in der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Hochschulen steckt. Unternehmen können von den fris chen Ideen der Studierenden nur profitieren."
Weitere Informationen zu den Studiengängen stehen im Internet zur Verfügung: www.ecs.fh-osnabrueck.de/...