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Studentische Informatik-Projekte für Einzelhandel und Studieninteressierte

(lifePR) (Osnabrück, )
Auf der Informatik-Messe an der Hochschule Osnabrück stellen 15 Studierende ihre Projekte des Sommersemesters vor. Kooperationspartner, die Osnabrücker Neugründung zahlz und die Zentrale Studienberatung Osnabrück, loben die "brillante Arbeit des talentierten Nachwuchses".

Auf der traditionellen Informatik-Projektmesse, die jedes Semester an der Hochschule Osnabrück stattfindet, präsentierten am Donnerstag, 23. Juli, zwei studentische Teams Ergebnisse ihrer Entwicklungsarbeit.

Fünftsemester der Bachelor-Programme "Technische Informatik" und "Medieninformatik" haben seit März zwei praxisnahe Projekte bearbeitet. Kooperationspartner waren diesmal das Osnabrücker Startup-Unternehmen zahlz und die Zentrale Studienberatung Osnabrück (ZSB). Trotz der Semesterferien besuchten die Messe auch diesmal viele Gäste: Kommilitonen, Vertreter zahlreicher kooperierender Firmen und auch künftige Studierende, die zuvor am Bewerberinfotag der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik teilgenommen hatten.

Für alle, die gerade ihr Abitur gemacht haben und sich für ein Studium in Osnabrück interessieren, haben sieben angehende Informatiker eine "Studieninfo"-App entwickelt. Anstoß dazu gab der Wunsch der ZSB, eine Orientierungshilfe für Schülerinnen und Schüler anzubieten. Die App informiert nun über Veranstaltungsangebote der ZSB und hilft, Veranstaltungsorte zu finden: Sämtliche Gebäude der Hochschule und der Uni Osnabrück sind darin erfasst. Besonders gut ist die Navigation über den Standort Westerberg ausgearbeitet: In einigen Gebäuden zeigt die App den Weg nicht nur zum gesuchten Gebäude, sondern auch zu einzelnen Räumen. Dabei orientiert sie sich an sogenannten "Beacons", kleinen elektronischen Leuchtfeuern, die im Gebäude angebracht sind. "Alle Events der aktuellen ZSB-Veranstaltungsreihe 'Durchstarten' werden in unserer App automatisiert angezeigt. Später sollen auch sämtliche 200 Angebote des jährlichen Hochschulinformationstages HIT dazukommen", berichtet der studentische Teamsprecher Oliver Güra. Der ZSB-Studienberater Marco Bazalik lobt die kreative und engagierte Arbeit von Güra und seiner Kollegen Maik Bolte, Carsten Düvel, Markus Grothues, Patrick Pieper, Hendrik Plitzner und Nadine Richter: Der Ausbau des Hochschulstandorts Osnabrück schreite voran, und für Studieninteressierte sei es oft eine "riesige Herausforderung", sich auf den vielen Campus zurechtzufinden. "Lagepläne in Broschüren verlieren schnell ihre Aktualität, deshalb ist die neue App eine große Hilfe." Auch der Projektleiter, Prof. Dr. Clemens Westerkamp, ist mit der Arbeit des Teams zufrieden: "Die Anwendung funktioniert: Ich habe es trotz intensiver Versuche nicht geschafft, sie zum Absturz zu bringen", so der Informatik-Professor augenzwinkernd. Die App läuft sowohl auf iOS- als auch auf Android-Smartphones, sie ist jedoch (noch) nicht kommerziell verfügbar. Interessierte wenden sich bitte an Prof. Westerkamp: c.westerkamp@hs-osnabrueck.de, sie bekommen einen Link, mit dem sie die Anwendung auf ihrem Smartphone starten können.

Das andere Projekt ist eine Auftragsarbeit für das junge Unternehmen zahlz, das sich auf das "mobile payment", also beispielsweise Bezahlen mit dem Smartphone, und die Datenanalyse für den Einzelhandel spezialisiert hat. Acht Studierende unter der Leitung von Prof. Dr. Frank M. Thiesing entwickelten ein interaktives Armaturenbrett für die Echtzeit-Analyse von Daten im mittelständischen Einzelhandel. "Alle Handelsdaten sind echt, sie kommen live von dreißig Filialen unseres Kooperationspartners", erzählt der Firmengründer Sebastian Herkenhoff.

Die studentische Webanwendung zur Visualisierung von Verkaufsdaten kann individuell konfiguriert werden und ist ohne spezifische Vorkenntnisse intuitiv bedienbar. "Wir verwenden das sog. resp onsive Design, sodass Händler Endgeräte mit beliebiger Bildschirmgröße verwenden können, auch Smartphones und Tablets", so der Teamleiter Jan Vennemann. Statt - wie bisher - umfangreicher und schwer erfassbarer Tabellen oder Datenbanken erhalten Verkäufer nun sofort eine optisch ansprechende Antwort auf verschiedenste Anfragen: "Wie viele Flaschen Cola habe ich heute verkauft?", "Wie hoch war der Umsatz des Vormonats?" oder "Wie viel Geld hat der letzte Kunde ausgegeben?"

Die Lösung von Vennemann und seinen Teamkollegen Hans Knöchel, Alina Konovaliuk, Jannes Kowalewski, Minoo Aghdam Shayan, Alena Stryhina, Thiemo Ferreira Torres und Kevin Welz richtet sich an auch mittelständische Unternehmen, die bislang aus technischen oder finanziellen Gründen über keine standortübergreifende Datenanalyse in Echtzeit verfügen. "Dank der hervorragenden Vorarbeit der Studierenden wird jede stationäre Kasse unserer Partner nun zu einer Art 'Webshop'.

Verkaufsvorgänge können so jederzeit von jedem Ort übersichtlich abgerufen werden - ähnlich, wie es Webanwender von Google Analytics oder Amazon kennen", erklärt Herkenhoff. Jede Woche habe er sich mit dem Team getroffen, und jede Woche präsentierten ihm Studierende ein neues Design und neue Konzepte; rund 200 Arbeitsstunden hat jedes Mitglied des 8-köpfigen Teams in die Arbeit investiert. Der Firmengründer ist mit der gemeinsamen Lösung sehr zufrieden, nun wird zahlz sie weiterentwickeln: Im Herbst soll die Anwendung kommerziell verfügbar sein. Herkenhoffs Fazit: "Osnabrück hat sich zu einem hervorragenden Informatik-Standort entwickelt: Die beiden Hochschule bilden brillanten Nachwuchs aus, deshalb sind alle unsere sieben Mitarbeiter hiesige Absolventen." Er empfiehlt auch anderen Unternehmen, Projekte an Informatik-Studierende der HS Osnabrück zu vergeben: "So bekommt man Zugang zu besonders talentierten Köpfe."

Aktuell laufen Planungen für das kommende Semester, erste Firmen haben bereits dem Organisator der Projektmesse, Prof. Thiesing, neue Projektideen angeboten. Für weitere Vorschläge ist er unter der E-Mail f.thiesing@hs-osnabrueck.de erreichbar. "Am Ende entscheiden die Studierenden selbst, welche Themen sich bearbeiten. Diesmal hatten wir sieben Projektangebote, zwei haben sich durchgesetzt - es zeigt, wie etabliert die Messe und wie stark das Interesse der regionalen Firmen an der Zusammenarbeit mit uns ist", freut sich der Informatik-Professor.

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