Unter dem Motto "Wo Gärtner forschen wird's bunt" luden die Versuchsbetriebe der Studiengänge Gartenbau und Landschaftsarchitektur zu einem interaktiven Informationstag rund um die gärtnerische Vielfalt auf dem Hochschulcampus Haste ein. Wissbegierige mit viel Forscherdrang konnten sich Ende Mai während einer Besucherrallye von einem Programmpunkt zum nächsten durch den Park, die Gewächshäuser und Arbeitshallen sowie den Staudengarten leiten lassen und Fragen beantworten. Zum Beispiel: Was bezeichnet Bombus terrestris? Eine auf dem Boden zerplatzende, herabfallende Tomate oder eine Erdhummel? Weitere Frage: Woher hat der für den Gärtner nützliche Ohrenkneifer seinen Namen? Antwortmöglichkeiten: Früher waren die getrockneten, gemahlenen Tierchen eine Medizin bei Ohrkrankheiten. Alternativ: Der Ohrenkneifer kriecht Schlafenden in die Ohren. Mit der Erdhummel und der Medizin lagen die Teilnehmenden übrigens richtig.
Mitmachaktionen für Groß und Klein gab es viele. Die Besucherinnen und Besucher topften Apfelbäumchen, stellten Ohrenkneiferhotels her, waren fasziniert vom Keschern und Mikroskopieren von Teichlebewesen, prüften die eigenen Sinne an Tast- und Duftstationen und probierten Wildkräuterhäppchen und -limonaden. Der einladende Staudensichtungsgarten zeigte sich mit blühenden Stauden und Gehölzen von seiner besten Seite. Die acht Lebensbereiche Gehölz und Gehölzrand, Wasser und Wasserrand, Freifläche und Beet, Steingarten und Alpinum kamen so voll zur Geltung. Wer auf Ideensuche für den eigenen Garten ist, für den ist ein Besuch hier immer lohnenswert.
Vor Ort gibt es übrigens auch ein grün-weißes Ligusterzimmer, ein südländisches Eibenzimmer, eine "Hängende Hütte" und einen Senkgarten als "Grünes Klassenzimmer". Der Prachtstaudenbereich ist anhand der Farbspirale bepflanzt worden, und die Wasseranlage mit Quelle, großer Fontäne, Bachlauf, Teich und Wasserspielen wälzt bis zu 5.000 Liter pro Minute um. Mobile Sitzmöbel ermöglichen es Studierenden und Besucherinnen und Besuchern, den vielfältigen grünen Raum wunschgemäß zu nutzen und ihr Pflanzenwissen anhand der Beschilderung zu verbessern.
Führungen und Informationen gab es in vielen Bereichen zu verschiedenen Themen. Oberthema: "Was ich als Hobbygärtner schon immer einmal wissen wollte." Die Expertinnen und Experten der Hochschule konnten viele Fragen beantworten, etwa - im Bereich Obstbau - wie Bestäubung funktioniert und was man im Gemüsebau zu Nützlingen und Schädlingen wissen sollte. Beim Zierpflanzenbau kam die Frage auf, wo unsere Balkonpflanzen herkommen. Auch in den Bereichen Rosenzucht und Bodenkunde konnten die Besucherinnen und Besucher einiges dazulernen. Zudem gab es die Möglichkeit, sich über die Ausbildung zur Gärtnerin oder zum Gärtner zu informieren.
Wer wollte, konnte schließlich das selbst getopfte Apfelbäumchen mit nach Hause nehmen - eine hoffentlich langlebige Erinnerung an den Tag der offenen Tür der Lehr- und Versuchsbetriebe der Studiengänge Gartenbau und Landschaftsarchitektur.