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Trauergarten zwischen alten Gräbern

Studierende der Hochschule Osnabrück stellen Entwürfe für Ort zum Abschied nehmen auf dem Johannisfriedhof vor

(lifePR) (Osnabrück, )
"Früher strömten die Menschen im Trauerfall in die Kirchen. Heute dagegen suchen die Menschen etwas anderes und finden häufig nichts, was ihnen in ihrer Trauer hilft", so Prof. Dr. Jürgen Milchert. Der Professor für Freiraumplanung an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück entwickelt gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Niels Biewer Konzepte zur nachhaltigen Nutzung von denkmalgeschützten Friedhöfen. Was läge also näher, als genau dort einen Trauer- und Rückzugsort entstehen zu lassen? In Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker Hospiz haben sich Studierende der Hochschule Osnabrück aus dem Studiengang Freiraumplanung dem Thema angenommen und Entwürfe für einen Trauergarten auf dem Johannisfriedhof erstellt. In acht Gruppen haben sich die Drittsemester in das Thema Trauerbewältigung eingearbeitet und verschiedene Konzepte erarbeitet. Diese haben sie nun in Form von Präsentationen, Modellen und Postern in der Kapelle auf dem Johannisfriedhof vorstellen.

Der Grundgedanke war, dass Bürger jeglicher Konfession sich alleine oder auch als Gruppe an diesem Ort mit ihrer Trauer befassen können", erklärt Ursula Frühauf, Leiterin der Trauerbegleitung des Osnabrücker Hospizes. Gleichzeitig soll der Ort für Trauerseminare genutzt werden und für Bildungsangebote der benachbarten Schulen zur Verfügung stehen.

Die Ausgangsidee für die etwa 5000 Quadratmeter große Fläche in der fünften Abteilung des Johannisfriedhofes war es, einen labyrinthartigen Garten anzulegen. "Die Entwürfe sollen sich unter Berücksichtigung der vorhandenen Natur in den Friedhof einfügen", so Frühauf weiter. Dennoch soll etwas Neues geschaffen werden, ein Ort, der historisch und zeitgenössisch zugleich ist.

Niels Biewer hat das Semesterprojekt zusammen mit Prof. Milchert von Seiten der Hochschule betreut und ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen: "Das Thema Friedhof war für die Studierenden der Freiraumplanung zunächst natürlich etwas befremdlich. Aber es hat sich gezeigt, dass sie schnell viele sehr kreative Ideen entwickelt haben."

So wird die Rasenfläche mal mit bunten Krokussen und mal mit duftendem Mohn gestaltet, mal gibt es ein Labyrinth aus Hecken und mal eines aus Stein. Es wird mit dem Spannungsfeld zwischen Enge und Weite gearbeitet, genauso wie mit dem Lichteinfall und den schattenspendenden alten Bäumen.

Anna Lena Möller, Larissa Hoff, Malin Kautzsch und Nathalie Paprotny wollen in ihrem Konzept durch die Verwendung verschieden hoher Steinblöcke ein achtsames und bewusstes Bewegen im Raum bewirken. Dem Trauernden soll ganz bewusst kein vorbestimmter Weg vorgeben werden.

"Jeder Mensch hat seine eigene Art zu trauern. Deshalb möchten wir den Menschen mit diesem Platz helfen, individuell zu trauern und ihnen keine bestimmte Richtung vorgeben", sagt Möller. "Die Form des Kreises in unserem Modell nimmt den Kreislauf des Lebens auf, denn der Tod ist keine Sackgasse. Leben fließt in den Hinterbliebenen weiter", ergänzt ihre Kommilitonin Hoff.

Außerdem haben die Vier, wie alle Gruppen, großen Wert auf leichte Pflege und eine nachhaltige Platznutzung gelegt. Darüber hinaus beinhalten alle Konzepte auch Sitzgelegenheiten und Platz für Trauerseminare. Welcher der verschiedenen Vorschläge verwirklicht wird, entscheiden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Osnabrücker Hospizes, des Osnabrücker ServiceBetriebs, der städtischen Denkmalpflege und der Hochschule Osnabrück am 17. Januar. Die Umsetzung des Trauergartens soll durch verschiedene Gruppen aus der Bürgerschaft zur Gemeinschaftsaktion werden.

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