Den Auftakt der Veranstaltung bot Gastreferent Bernhard Forstner vom Johann Heinrich von Thünen-Institut für Betriebswirtschaft. Unter der Überschrift „Wachsen oder Weichen – wo geht die Reise hin?“ gab er einen Einblick in die derzeitige Situation der Landwirtschaft. Die Liberalisierung der Märkte, neue Technologien und die Urbanisierung der Gesellschaft sorgen für einen Strukturwandel des Agrarsektors, der für viele Betriebe mit erheblichen Anpassungsschwierigkeiten verbunden ist. „Es gibt jedoch mehr Entwicklungsmöglichkeiten als nur ‘wachsen oder weichen‘. Zu nennen sind hier Kooperation, Diversifizierung und Einkommenskombination‘. Die Landwirtschaft wird zunehmend professioneller und spezifischer, wodurch stetig neue Berufsfelder entstehen“, erklärt Forstner, „davon könnten auch die Absolventinnen und Absolventen der Hochschule profitieren.“
Dazu konnten sich die Studierenden an den 31 Messeständen informieren und Kontakte knüpfen. In diesem Jahr waren elf Firmen zum ersten Mal dabei. „Vor elf Jahren haben wir die erste Messe mit sechs oder sieben Firmen veranstaltet. Da ist es beeindruckend zu sehen, wie groß und professionell diese Veranstaltung mittlerweile geworden ist“, freut sich Prof. Dr. Heiner Westendarp von der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur.
Westendarp unterstützte gemeinsam mit Dörte Wenke vom Career Center der Hochschule Osnabrück das studentische Organisationsteam bei der Planung und Umsetzung der Messe. „Neben den ganzen neuen Kontakten zu Firmen, die man bekommt, war es eine sehr tolle und interessante Erfahrung. Ich habe viel gelernt, weiß jetzt wie solche Veranstaltungen organisiert werden und wie ich auf Firmen zugehen kann. Davon werde ich einiges mitnehmen“, sagt Mathis Meyer. Er und Felix Schulte sind die beiden Neuen im Organisationsteam. Zum Team gehören außerdem Anneke Kreißig, Maria-Christin Twehues und Anna Voß. „Unsere Studierenden haben klasse gearbeitet und viel auf die Beine gestellt. Alles war sehr professionell“, berichtet Dörte Wenke vom Career Center.
Damit die Messe für möglichst viele Studentinnen und Studenten interessant ist, wird auch auf Wünsche und Anregungen eingegangen. „Im letzten Jahr bekamen wir die Rückmeldung, dass Vertreter der Geflügelbranche interessant wären. Diesem Wunsch konnten wir bei der diesjährigen Messe erfüllen“, sagt Organisatorin Anna Voß. „Sich selbstständig zu machen ist für viele Kommilitonen durchaus eine Option, weshalb auch erstmalig ein Startup-Unternehmen dabei ist“, ergänzt Felix Schulte.
„Die Kontakte, die unsere Studierenden hier knüpfen können, sind sehr wertvoll. Mittlerweile kommt es sogar vor, dass sie bereits ein Jahr vor ihrem Abschluss einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben“, betont Prof. Dr. Westendarp.