Jennifer Sonnenberg schloss das Studium „Produktionsgartenbau“ vor zwei Jahren ab und arbeitet heute im Bereich Forschung bei YARA GmbH & Co. KG. Sie fand den beruflichen Einstieg durch ein berufspraktisches Projekt während des Studiums. „Solche Projekte sind gut, um Kontakte zu knüpfen und sich ein Netzwerk aufzubauen. Das erleichtert den Einstieg ins Arbeitsleben“, gibt Sonnenberg den Studierenden mit auf den Weg. Der Berufseinstieg liegt für Kolja Naumann schon zwölf Jahre zurück. Mittlerweile führt er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Landschaftsarchitektur-Büro. „Es ist wichtig, dass Sie das Gefühl und den Willen zum Tüfteln haben. Sich fachlich gut auszukennen ist eine Sache, mit Leidenschaft an einer Lösung zu arbeiten eine andere“, so Naumann.
Marc-Guido Megies, Vorsitzender des Freundeskreises, freut sich besonders, dass in diesem Jahr auch wieder Unternehmer der Einladung gefolgt sind, um über die Anforderung an Bewerberinnen und Bewerber zu sprechen. Doch zunächst übergibt er das Wort an Prof. Martin Thieme-Hack, der die Berufsfeldanalyse Landschaftsarchitektur vorstellt. „Es gibt keine bessere Erkenntnisquelle über den Arbeitsmarkt als unsere Absolventinnen und Absolventen selbst zu befragen“, stellt Thieme-Hack fest und fährt fort: „Die Beschäftigungssituation hat sich für unsere Absolventinnen und Absolventen in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt.“
Dann haben die Unternehmer das Wort. Stephan Book von der Firma Lüttmann Garten- und Landschaftsgestaltung empfiehlt den Studierenden sich gut zu informieren und sich den eigenen Stärken und Wünschen bewusst zu werden. Der Job müsse zu einem passen. Ganz ähnlich sieht das auch Markus Staden der Kraege Beerenpflanzen GmbH & Co. KG. „Ehrgeiz und Spirit sind für das Unternehmen unbezahlbar. Haben Sie Spaß an neuen Ideen und fragen Sie sich ständig, was kann man wie verbessern.“ Außerdem weist er die Studierenden darauf hin, sich gut auf das Vorstellungsgespräch vorzubereiten.
Besonderes Highlight der Veranstaltung ist an diesem Abend die Verleihung der Förderpreise des Freundeskreises. Mit ihrer herausragenden Bachelorarbeit konnte Christina Clausdeinken die fünfköpfige Jury des Freundeskreises überzeugen und sich über ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro freuen. Das Thema ihrer Arbeit lautet „Planung einer naturnahen Umgestaltung des Violenbachs unter Berücksichtigung des Osnabrücker Kompensationsmodells“. „Diese Arbeit beeindruckt besonders durch ihre intensive Praxisnähe. Durch die Anwendung des Kompensationsmodells hat die Absolventin gezeigt, dass ein Viertel der Herstellkosten des Violenbachs in Melle bezuschusst werden können“, so Megies bei der Verleihung der Förderpreise.
Der zweite Förderpreis geht an Felix Baumann. In seiner Bachelorarbeit hat er sich mit der Vermeidung von Spätfrostschäden bei Kernobst durch den Einsatz von Windmaschinen auseinandergesetzt. Der Freundeskreis-Vorsitzende fasst das Urteil der Jury zusammen: „Dies ist ein neuartiger Gedankenansatz, wie eine nicht genehmigungspflichtige mobile Windmaschine erstmalig mit Erfolg im Obstbau zum Frostschutz einzusetzen ist.“
Die Berufsfeldanalysen Landschaftsarchitektur und Gartenbau können unter http://www.vdl.de/... herunterladen werden.