"Schon bei der Anreise haben die Studierenden lebendiges Change Management erleben können. Unser Flug von Dehli nach Chandigarh wurde aufgrund von starkem Nebel storniert. Unsere indischen Kolleginnen und Kollegen hatten aber zum Glück vorausschauend einen Bus von Dehli organisiert, um unsere Weiterreise sicherzustellen", berichtet Schinnenburg.
Vor Ort haben die Osnabrücker gemeinsam mit indischen Studierenden vier Tage lang eine Fallstudie (ein deutsch-indisches Joint-Venture) bearbeitet. Der Mix aus inhaltlichen Informationen zum Unternehmensfall, Gruppenarbeit, Diskussionen und Präsentationen ermöglichte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sich über die bearbeiteten Themen hinaus näher kennenzulernen. "Der Workshop in Indien war eine intensive Zeit. Intensiv an Arbeit, aber vor allem intensiv an kulturellen Eindrücken", so Student Sven Vögeding. Auch Teilnehmerin Carina Hocke hat viel von dem Workshop mitnehmen können: "Das Beste an der Exkursion war die Möglichkeit, die indischen Studierenden kennenzulernen und mit ihnen an gemeinsamen Aufgaben zu arbeiten. Auf diese Art gewinnt man einen völlig anderen Einblick in das Land und erfährt, wie Gleichaltrige und ihre Familien dort wirklich leben."
Um den deutschen Gästen die indische Kultur näher zu bringen, hat die Chitkara Universität zusätzliche Veranstaltungen organisiert. So wurde bei einer Kochvorführung zum Mitmachen die Zubereitung eines indischen Gerichtes gezeigt, die Hände der Studentinnen mit Henna verziert und die Studierenden durften sich im Anlegen eines Turbans bzw. eines Saris ausprobieren.
Ein weiteres Highlight war der Besuch des Goldenen Tempels in Amritsar sowie die Gedenkstätte Jallianwala, die an das Massaker von Amritsar durch britische Soldaten erinnert und eine besondere Bedeutung im Kampf um die Unabhängigkeit Indiens erlangt hat. So konnten die Studierenden auch einen Teil der Geschichte Indiens erfahren.
Genau diese Mischung aus intensiver Gruppenarbeit, Sightseeing und dem interkulturellen Austausch mit den indischen Kommilitoninnen und Kommilitonen kam bei den Studierenden sehr gut an. "Es war eine Woche voller nachhaltig prägender Erlebnisse. Selten hatte ich bisher die Möglichkeit, innerhalb von so kurzer Zeit so viele Eindrücke eines Landes zu sammeln und mich mit der örtlichen Kultur so intensiv auseinanderzusetzen", zieht Teilnehmer Benjamin Locker sein persönliches Fazit.
Mit dieser Meinung ist er nicht alleine. Kommilitonin Lena Strodtmann ergänzt: "Mich hat beeindruck, mit welcher Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Offenheit wir von den indischen Studierenden aufgenommen wurden. Wir haben uns über viele Unterschiede zwischen den zwei Kulturen ausgetauscht, aber auch unheimlich viele Gemeinsamkeiten gefunden." Studentin Jana Fiedler fasst das Fazit der Gruppe kurz und knackig zusammen: "Einmalig, abenteuerlich und absolut empfehlenswert!"