Bilanz und Ausblick
Mehr als 120 Gäste aus Politik, Hochschule und Wirtschaft folgten den Grußworten des Geschäftsführers der Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Hans-Christoph Reiss. Er betonte: „Die duale Berufsausbildung in Deutschland, die weitgehend international einzigartig ist, hat den Grundstein für das duale Studium gelegt. Ein dualer Studiengang kombiniert das Beste aus zwei Welten: Er überträgt die hervorragenden Erfahrungen der Berufsausbildung auf die akademische Ausbildung. Und weil Theorie und Praxis so eng miteinander verzahnt sind, sind die dualen Absolventinnen und Absolventen hierzulande auf den Arbeitsmarkt so gut vorbereitet wie kaum woanders. Es liegt auf der Hand, dass sich duale Studiengänge für alle Beteiligten auszahlen: für Hochschulen, Studierende und Unternehmen.“
Masterstudiengänge und anwendungsorientierte Promotionen erweitern künftig das duale Angebot in Rheinland-Pfalz
Neben den bereits bestehenden dualen Bachelorstudiengängen sollen duale Masterstudiengänge sowie anwendungsorientierte Promotionen angeboten werden. Damit können sowohl Studierende als auch Unternehmen die Vorteile des dualen Angebots über die gesamte hochschulische Bildungskette hinweg nutzen. Weiterhin wurde mit den Hochschulpräsidenten die Gewinnung neuer Zielgruppen vereinbart. Dabei stehen auch ausländische Studierende im Fokus.
Der Minister erklärte, dass das Ministerium gemeinsam mit den Hochschulen beschlossen hat, zukünftig aus dem Kreise der Hochschulpräsidenten des Landes einen Präsidenten für die Duale Hochschule zu benennen, der in seiner Funktion die Duale Hochschule nach außen vertritt, ihre Sichtbarkeit nachdrücklich erhöht und damit den hohen Stellenwert, den die Landesregierung und die Hochschulen dem dualen Studium beimessen, stärker verdeutlicht. Darüber hinaus soll der zukünftige Präsident auch den Austausch über das Thema auf der Ebene der Hochschulpräsidenten forcieren, um es in strategische Überlegungen zur Profilbildung der Hochschulen mit einzubinden. Diese Funktion wird ab 2019 Prof. Dr. Hermsdorf, Präsident der Hochschule Worms, übernehmen.
Prof. Dr. Jens Hermsdorf ab 2019 Präsident der Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz
„Das duale Studium verkörpert wie kein anderes Format den Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Ich freue mich darauf, in den nächsten Jahren der Botschafter des dualen Studiums in Rheinland-Pfalz zu sein und die Zusammenarbeit der Hochschulen und der Wirtschaft in diesem Bereich zu intensivieren. Ziel ist es, die Vielfalt der dualen Studienangebote kontinuierlich weiter zu entwickeln und die Innovationskraft der rheinland-pfälzischen Hochschulen und Unternehmen besser zu verzahnen. Neben der Etablierung dualer Masterstudiengänge als Anschlussmöglichkeit an den dualen Bachelor sollen die dualen Studienmöglichkeiten auch internationaler gestaltet und damit für Studierende aus dem Ausland attraktiver gemacht werden. Die Duale Hochschule ist ein wesentliches Element in der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zur Sicherung gut ausgebildeter Fach- und Führungskräfte,“ führte Prof. Dr. Hermsdorf aus.
Die unterschiedlichen Perspektiven mit engagierten Partnern machen den Erfolg sichtbar
Im Anschluss folgte eine angeregte Podiumsdiskussion zum dualen Studium. Neben den Ausführungen von Prof. Dr. Reiss zu den Entwicklungen in der Dualen Hochschule vertrat Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, den Standpunkt der Hochschulen des Landes, die politischen Perspektiven erläuterte Minister Wolf. Mit Dr. Richard Hartmann, Leiter Ausbildung der BASF SE und Vorsitzendem der Landeskommission für duale Studiengänge, Bernd Heitzmann, Kooperationspartner der Hochschule Kaiserslautern und Sebastian Weiss, Student im 5. Semester im dualen Studiengang an der Hochschule Trier, standen gleichsam der Blickpunkt und die Erfahrungen der Wirtschaft und der Studierenden im Fokus der Diskussion.
Unter dem Dach der Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz sind alle dualen Studiengänge der Hochschulen und Universitäten gemeinsam aktiv. Die ausbildungs- oder praxisintegrierten Studiengänge bilden ein breites Spektrum ab: von Wirtschaftswissenschaften, Technik und Ingenieurwissenschaften über Informatik und Medien, Gesundheits- und Sozialwesen bis hin zu Landwirtschaft und Weinbau.