In diesem Jahr ging das Career Center – zunächst versuchsweise - einen anderen Weg. Anstatt in der Hochschule zu bleiben, wählte es einen untypischen externen Lernort, nämlich ein katholisches Kloster weitab von Worms.
Elf Studierende aus acht Nationen bereiten gezielt den Berufseinstieg vor
Unter der Bezeichnung "Bewerbung und Karriere in Deutschland" nahmen elf ausländische Studierende aus acht Nationen, die derzeit auf dem Weg zum Bachelor- oder Masterstudienabschluss sind, die die deutsche Sprache sprechen und die nach ihrem Studienabschluss eine Berufstätigkeit in Deutschland anstreben, an dieser Seminar- und Kulturreise teil. Diese führte sie vom 13. bis 16. März 2018 in das Kloster Maria Engelport in Treis-Karden (Mosel/Hunsrück).
Die Seminare wurden von langjährig erfahrenen externen Trainern der Hochschule gehalten. Den Teilnehmern wurden der „Arbeitsmarkt in Deutschland für Akademiker“ und die Erwartungen der Unternehmen an akademisch gebildete Arbeitskräfte vorgestellt. In Theorie und intensiver Praxis wurde ihnen die Bewerbung an ein Unternehmen als Werbung in eigener Sache mit entsprechenden Präsentationsmöglichkeiten vermittelt. Ergänzt wurden diese neuen Kenntnisse durch ein Ganztagsseminar "Rhetorik“, mit vielen Übungen und Feed-back, um generell mehr Sicherheit in der Selbstpräsentation und bei Bewerbungsgesprächen in deutscher Sprache zu erreichen.
Kulturen und Lebensformen erfahrbar machen
Das besondere Erlebnis dieser Reise war für die zu unterschiedlichen Konfessionen gehörenden oder konfessionslosen Studierenden der Einblick in den Alltag eines katholischen Frauenklosters, das von Kanonikern (Priestern) des Instituts Christus König seelsorglich betreut wird. Das ca. acht Kilometer von der Mosel einsam gelegene Kloster Maria Engelport ist eine Niederlassung der „Anbetungsschwestern des Königlichen Herzens Jesu“, des weiblichen Zweigs des Instituts Christus Koenig (www.institut-christus-koenig.de sowie www.kloster-engelport.de). Es ist seit fast 800 Jahren ein Zentrum des geistlichen Lebens im Hunsrück und Moselland und etablierter Tagungsort.
Höhepunkte des kulturellen Teils der Reise waren die freiwilligen Angebote, wie der Besuch einer traditionell in Latein gelesenen heiligen Abendmesse, gefolgt von der gesanglichen Darbietung des gregorianischen Chorals von Patern und Schwestern. Neugierig und aufgeschlossen nutzten alle Seminarteilnehmerinnen und Seminarteilnehmer die Gelegenheit, einen Einblick in den Alltag der Ordensschwestern zu bekommen. Danach kam es beim gemeinsamen Abendessen zu einem regen Austausch zwischen den ebenfalls aus mehreren Nationen stammenden Ordensschwestern und Studierenden, der beide Seiten gleichermaßen begeisterte.
Diese Seminar- und Kulturreise ist durchweg positiv und gewinnbringend zu bewerten und lässt eine Weiterführung erwarten.