Faszination zu Netzwerken aus Theorie und Praxis weitergeben
Prof. Bozakov kann auf einen spannenden Werdegang zurückschauen, der auf ideale Weise Theorie und Praxis im Bereich der Netzwerk- und Cloudinfrastruktur aufweist. Diese Teildisziplin der Informatik ist sein Schwerpunkt. Schön ist es, wenn die eigene Faszination zu diesem Thema ansteckend wird. Bozakov bringt neue Impulse rund um die Themen software-defined Networking (SDN), Microservices und Automatisierung in den Fachbereich Informatik ein.
Nach seinem Studium an der TU Darmstadt mit dem Abschluss Dipl.-Ing. in Elektrotechnik und Informationstechnik, mit der Vertiefung Datentechnik, erforschte Bozakov am Forschungszentrum L3S der Leibniz Universität in Hannover virtuelle, programmierbare Netzwerke. Ziel war es, eine effiziente und flexible Ausnutzung von verfügbaren Netzwerkressourcen zu ermöglichen. Er schloss seine Tätigkeiten dort mit einer Promotion zum Thema Architekturen für Netzwerkvirtualisierung und stochastischen Verfahren für die Leistungsbewertung von Netzen ab.
Praxiserfahrungen im Ausland
Im Anschluss war Bozakov für den Computerhersteller Dell Technologies in Irland tätig. Am dort angesiedelten Center of Excellence arbeitete er mit hoher Verantwortung im Forschungsteam Dell EMC Research Europe. Er leitete EU-Projekte in den Bereichen Cloud, Netzwerke und 5G und entwickelte u. a. Softwarearchitekturen für die automatische Anpassung von Datenübertragungen auf Anwendungs- und Netzwerkanforderungen. Weiterhin war er für den Aufbau und Betrieb von Testlaboren des Konzerns in den Gebieten IoT und 5G zuständig.
Als Software Architekt der Firma Radisys, verantwortete er für die Deutsche Telekom die Konzeption und Entwicklung von Software zur Validierung einer neuartigen Plattform für optische Zugangsnetzwerke. In diese Roller arbeitete er auch eng mit der Open Networking Foundation zusammen, die das Ziel verfolgt, quelloffene Steuerungssoftware für Telekommunikationsanbieter zu entwickeln.
Prof. Zdravko Bozakov freut sich über sein neues Betätigungsfeld in der Lehre an der Hochschule Worms und schätzt besonders, dass die Hochschule als Campushochschule eine enge Betreuung der Studierenden möglich macht. Für ihn lassen sich hier Lehre und Forschung ideal verbinden und die Anziehungskraft der Region hat seinen Entschluss, nach Worms zu kommen, erleichtert. Bozakov lebt mit seiner Familie in Mainz.