Wenn sich jemand für Informatik interessiert, dann ist es wichtig dieses frühe Interesse zu fördern und auszubauen. Das ist ein Ziel, das die Kooperationspartner Pfrimmtal Realschule plus und der Fachbereich Informatik der Hochschule Worms verfolgen und fördern.
Die Hochschule stellte im November zwei Angebote für Schülerinnen und Schüler der achten und zehnten Klassen auf die Beine. Die Nachfrage war so hoch, dass am Ende nur das Los über die Teilnahme entscheiden konnte, berichtete Sibylle Reuter, die begleitende Lehrerin.
Virtuelle Welt real und reale Welt virtuell
Wie funktioniert das 3D-Sehen und wie werden die Dinge optisch in den Vorder- oder Hintergrund gerückt, darum drehte es sich in dem spannenden Kurs rund um der virtuellen und realen Welten. Professor Alexander Wiebel startete sein Thema mit einer theoretischen Einführung, bevor das System dann noch einmal auf seine Funktionen hin gemeinsam getestet wurde und die engagierten Tüftler dann selbst eine eigene Modellierung einer kleinen VR-Welt mit Unity vornehmen konnten. Hierbei ging es darum reale Gegenstände in die virtuellen Welten zu integrieren und dafür zu sorgen, dass die virtuellen Welten auf die Aktionen der Anwender reagieren. Das Eintauchen in die virtuelle Welt mittels des Virtual-Reality-System „HTC Vive“ war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr spannend. Der eine oder andere wurde so weit motiviert, dass er zu Hause selbständig weiter in das Thema Modellierung eintauchen will.
Fabrik der Zukunft
In diesem Kurs lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Professor Carlo Simon, wie eine Fertigung in einer Fabrik funktioniert und bauten eine eigene Fertigungsstraße auf. Mit Hilfe von Software erstellten sie dann am Computer ein Prozessmodell der Fertigungsstraße und lernten, welche Funktion die Informatik innerhalb von Unternehmen übernimmt, um diese besser und effizienter zu machen.
Ganz schnell tauchten die Schülerinnen und Schüler in die Thematik ein und arbeiteten aktiv mit und die Konzentration blieb bis zum Ende des Tages hoch. Und neben dem großen Interesse an dem Fach Informatik und den damit verbundenen unterschiedlichen Themengebieten, wollte der eine oder die andere einfach mal herausfinden, was an einer Hochschule anders ist, als in der Schule. Neugierde und der Wunsch neue Erfahrungen zu machen waren andere Gründe, das Kursangebot der Hochschule zu nutzen. "Die Schülerinnen und Schüler haben sehr schnell verstanden, wie tiefgreifend der Einsatz von Computern und Methoden der Informatik die Welt der Arbeit verändern wird. An diesem Tag konnten Sie erleben, welche Chancen diese Veränderungen für sie bieten und dass es in ihrer Hand liegt, die Zukunft mitzugestalten" war das Fazit, dass Professor Simon am Ende des Kurses zog.
Die Motivation steigt
Am Ende des Tages bewerteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Erlebte durchweg positiv und hatten neben viel Spaß ganz viel Neues gelernt und auch anderes, als es in der Schule möglich ist. Die Motivation für ein spannendes Fach blieb erhalten oder wurde noch gesteigert. Begeistert waren alle darüber, dass sie selbst Dinge ausprobieren konnten und dass die Theorie hinterher in der Praxis erlebbar wurde. Frau Reuter stellte ebenfalls abschließen begeistert fest: „Man sieht ganz deutlich, mit so einem Kurs kann man die jungen Menschen begeistern und motivieren, das ist hier gelungen. Natürlich ist es wichtig, dass die Inhalte gut erklärt werden und so ein Tag interessant gestaltet ist, das wurde hier hervorragend umgesetzt und sicher ist das eine ideale Form, um Informatikinteressierten rechtzeitig einen Einblick in Teilgebiete dieses Fachs zu geben.“