Die zunehmende Professionalisierung und Internationalisierung im Cybercrime führt zu einem gesteigerten Gefahrenpotential für Staat und Gesellschaft, insbesondere in den Bereichen kritischer Infrastrukturen und Märkte. Dies stellt Wirtschaftsunternehmen, öffentliche Einrichtungen und Ermittlungsbehörden gleichermaßen vor große Herausforderungen. Die Förderung einer sicheren Nutzung von Informations- und Kommunikations-Technologien sowie die erfolgreiche Prävention vor Cyberkriminalität und deren Verfolgung sind gemeinsame Anliegen der Hochschule Worms, des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz und dem Polizeipräsidium Mainz mit der Polizeiinspektion Worms. Sie streben in diesem Sinne eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an.
Die Präsentationsveranstaltung im April bot ein breites Themenspektrum über Techniken, Tätigkeiten und Arbeitsformen und den damit verbundenen Berufstätigkeiten dieser Organisationen und Dienststellen, z.B. zu Informationssystemen in der Strafverfolgung samt KI-Einsatz, möglichen Angriffswegen von Cyberattacken oder der gerichtsfesten Wiederherstellung gelöschter Bilder. Im Rahmen der seit 2014 bestehenden Kooperation haben die Studierenden des Fachbereichs Informatik die Möglichkeit an interessanten Fachthemennachmittagen teilzunehmen. Aber auch Hospitationen und Praktika sind möglich und die frühe Zusammenarbeit über ein Praxissemester und das Erstellen der Abschlussarbeiten für Bachelor- und Masterstudierende bietet ein breites Spektrum der Zusammenarbeit.
Reale Fallbeispiele erlauben spannende Einblicke
Im Fokus des Vortragstages im April standen reale strafrechtlich abgeschlossene Fallbeispiele, die von den beteiligten Personen selbst vorgestellt wurden und so ganz konkrete Einblicke in die unterschiedlichen Tätigkeitsgebiete erlaubten. Dass dieses Angebot bei den Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Informatik einen Nerv getroffen hat, merkte man an dem gut gefüllten Hörsaal und der hohen Beteiligung in den Fragerunden. Vier ganz unterschiedliche Vorträge aus dem Bereich der Cyberkriminalität und ihrer Bekämpfung füllten den spannenden Nachmittag und man blieb im Anschluss, um die Gelegenheit mit den Gästen ins Gespräch zu kommen zu nutzen.
Die immer gerne besuchte jährliche Vorstellung der Polizeidienststellen, mit einem Überblick über die vielfältigen Arbeitsgebiete sowohl in der Ermittlungsarbeit als auch in der Forensik konnte jetzt nach der Pandemie wieder mit einem imposanten Programm an Themen starten. Die Kooperationspartner freuen sich umso mehr, dass die Veranstaltungsreihe nun umfangreich und vielseitig fortgesetzt wurde und auf so gute Resonanz traf.