Andreas Fraatz, Enkel von Bartels und Geschäftsführer des Hotel Hafen Hamburg, möchte mit der Umbenennung das Andenken an seinen Großvater bewahren, der im November 2007 im Alter von 92 Jahren verstorben war. Bartels hatte den Stadtteil St. Pauli stark beeinflusst und sich als Unternehmer und Immobilienbesitzer einen Namen gemacht. Die bekanntesten Gebäude seines Portfolios sind das Hotel Hafen Hamburg und das Empire Riverside Hotel in St. Pauli. "Er hat viel für die Menschen dieser Stadt getan. Besonders für die Belange seiner St. Paulianer hatte er stets ein offenes Ohr", so Fraatz. Er gab an diesem Tag ein paar neue Fotos aus dem persönlichen Nachlass der Kiezlegende für die Bierstube und somit auch für die Öffentlichkeit frei.
Urig und kuschelig: "Willi's Bierstube"
Zu Lebzeiten nannte Bartels die Bierstube im Hotel Hafen Hamburg sein zweites Zuhause. Hier empfing er seine Geschäftspartner, aber auch seine Freunde. Er selbst hatte sie eingerichtet - mit Fischernetzen und Galionsfiguren an den Wänden, mit Fotografien und persönlichen Erinnerungsstücken aus seinem bewegten Leben. Zudem finden die Gäste hier viele Schmuckstücke der Seefahrt. "Er war tief mit Hamburg verwurzelt", sagt Fraatz über seinen Großvater. Mit der Umbenennung der gastronomischen Einrichtung in "Willi's Bierstube" werde seiner ewig gedacht. "Und im Spätsommer werden wir 'Willi's Bierstube' ihm zu Ehren sogar noch um eine Lounge im Lobbybereich des Hotels erweitern", fügt Fraatz hinzu.
Das Hotel Hafen Hamburg macht sich schick
30-jähriges Jubiläum - das feiert das Hotel Hafen Hamburg im kommenden Jahr 2009. Zu diesem Anlass werden große Bereiche des Hamburger Traditionshotels aufwendig und umfangreich saniert. Ab November dieses Jahres beginnen die Renovierungsarbeiten im ehemaligen "Seemannsheim". Die 100 Gästezimmer im historischen Gebäudeteil werden aus diesem Grund für fünf Monate bis Ende März 2009 geschlossen sein. "Das ist erforderlich, um die Umbaumaßnahmen für die Hotelgäste der restlichen 253 Zimmer sowie die Gäste der Gastronomie und Veranstal-tungsräume so unbemerkt wie möglich zu gestalten", sagt Tim Henrik Göhring, Direktor Geschäftsentwicklung des Hotels.
Es bleibt maritim und typisch hanseatisch
Im Zuge der geplanten Sanierung werden die Wohn- und Sanitärbereiche der Zimmer im Traditionshaus des Hotels erneuert und die Räume bekommen neues Mobiliar. "Das maritime, hanseatische Ambiente, das vor allem durch Willi Bartels geprägt wurde, soll beibehalten werden", betont Göhring. Bereits 2007 wurden im laufenden Geschäft die 51 Zimmer im Turmgebäude sowie die fünften Etage des "Schwesternheims" renoviert. "Pünktlich zum Hafen-geburtstag und den Jubiläumsfeierlichkeiten werden wir unsere Gäste dann auch wieder im traditionsreichsten Teil der Hotelanlage beherbergen können", kündigt Göhring an.
Fit für die Zukunft
Insgesamt investieren die Familien Fraatz und Bartels circa fünf Millionen Euro in die Renovierung des "Seemannsheims". "Wir wollen uns mit der Investition fit für die Zukunft machen, um uns damit weiterhin einen Spitzenplatz in der Hamburger Hotellandschaft zu sichern", sagt Fraatz.