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Medizinische Fortbildungen am HSD-Luftrettungszentrum Dortmund

(lifePR) (Göttingen, )
Gleich zwei medizinische Veranstaltungen fanden im April und Mai 2008 am HSD-Luftrettungszentrum Dortmund statt. Im April trainierten Rettungsassistenten und Notärzte realitätsnahe Notfälle an Simulatorpuppen. Vor zwei Wochen veranstaltete die Hubschrauber Sonder Dienst Flugbetriebs GmbH & Co. KG in Dortmund außerdem einen Spezialkurs Intensivtransport nach den Vorgaben der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin).

Mit den beiden Fortbildungen bauen die Dortmunder Luftretter ihre medizinische Kompetenz weiter aus. Am "DIVI-Kurs" nahmen 25 Ärzte aus Krankenhäusern und Praxen aus dem gesamten Bundesgebiet teil. Ziel war es, die Teilnehmer für die Anforderungen im Bereich Intensivtransporte zu qualifizieren. Behandelt wurden Fragen des modernen Intensivtransports, wobei neben medizinischen auch rechtliche, strategische und wirtschaftliche Themen zur Sprache kamen. Hochrangige Referenten von verschiedenen Unikliniken berichteten über Transportverfahren bei besonderen Einsätzen, wie z.B. bei pädiatrischen Notfällen, Patienten mit Lungen- oder Herzerkrankungen oder Verbrennungsopfern. An den drei Praxisstationen Intensivtransporthubschrauber, Intensivtransportwagen und Intensivstation wurden den Teilnehmern die Besonderheiten der Rettungsmittel und die Methoden der Patientenübergabe und -übernahme vermittelt.

Udo Laux, Leiter des HSD-Luftrettungszentrums Dortmund, zieht eine positive Bilanz: "Der Dortmunder DIVI-Kurs hat sich auch über die Bundesländergrenzen hinweg einen Namen gemacht. Dies zeigen die zahlreichen Anmeldungen und die positiven Rückmeldungen. Aus diesem Grund werden wir noch im November diesen Jahres einen weiteren DIVI-Kurs anbieten".

Zum wiederholten Mal fand auch das Simulatortraining am Luftrettungszentrum Dortmund statt. Die Veranstaltung richtete sich vorrangig an die Dortmunder Luftretter, es waren jedoch auch verstärkt externe Teilnehmer von Kliniken und dem bodengebundenen Rettungsdienst vertreten. Ziel des Trainings war es, die Retter optimal auf ihre Einsätze vorzubereiten und die Kommunikation im Team zu erhöhen. Die Besonderheit: das medizinische Personal übte an mobilen Simulatorpuppen, die die klinischen Symptome realitätsnah abbilden können, d.h. die Puppen konnten sich artikulieren und auf Behandlungen wie zum Beispiel Medikamentengabe reagieren. Es war außerdem möglich, den Puppen Zugänge zu legen oder sie künstlich zu beatmen. Kameras filmten die Übungsumgebung aus unterschiedlichen Perspektiven. Anschließend fand eine videounterstützte Nachbesprechung in der Teilnehmerrunde statt. So konnten die Teilnehmer ihr eigenes Verhalten am Patienten überprüfen und auch den Kollegen über die Schulter schauen. Durchgeführt wurde das Training von der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) in Zusammenarbeit mit dem Patienten-Sicherheits- und Simulationszentrum (TüPASS) des Universitätsklinikums Tübingen.

Kompetenz im Bereich Intensivtransporte

Die Koordinierungsstelle für Luftrettung fordert den Dortmunder HSD-Intensivtransporthubschrauber für Intensivtransporte an. Durch seine zentrale Stationierung in Nordrhein-Westfalen kann dieser entsprechende Kliniken in kurzer Anflugzeit erreichen. Das Dortmunder Team führt beispielsweise Inkubatortransporte und spezielle IABP-Transporte durch. Bei den IABP-Transporten handelt es sich um Verlegungsflüge von Herzinfarktpatienten oder Patienten mit Herzerkrankungen unter Einsatz einer Intraaortalen Ballonpumpe, eines mechanischen Herzunterstützungssystems.

Regelmäßige medizinische Trainings, wie zum Beispiel Simulatortrainings oder Intensivtransportkurse, dienen der kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung des Personals, um eine professionelle Patientenversorgung zu gewährleisten.

Der Dortmunder Hubschrauber ist mit allen medizintechnischen Geräten ausgerüstet, die für eine optimale Versorgung von Intensivpatienten notwendig sind. Der Hubschrauber ist täglich von 8.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit und mit erfahrenen Piloten, Intensivmedizinern und Rettungsassistenten besetzt. Im Rahmen des Dual-Use Konzeptes kann der Hubschrauber auch für Notfalleinsätze angefordert werden.
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