Unter realistischen Bedingungen wurden Behandlungsstrategien wie Beatmungs- oder Reanimationsmaßnahmen trainiert. In weiteren Trainingseinheiten wurde unter anderem die Übernahme eines Herzinfarktpatienten aus einer Klinik mit der medizinischen Versor-gung und der anschließenden Übergabe an eine Schwerpunktklinik durchgespielt. Das medizinische Team musste notwendige Drainagen legen und der High-Tech-Puppe Medikamente verabreichen. Mehrere Kameras filmten die Übungseinheiten aus verschiedenen Perspektiven, damit anschließend eine detaillierte Auswertung der Videosequenzen in der Teilnehmerrunde möglich war.
Die Teilnehmer bewerteten am Ende der Fortbildung insbesondere die realitätsnahe Simulation als intensiven Lernerfolg. Eine durchweg positive Rückmeldung gab auch Dr. Bernhard Tautz, Leitender Arzt des HSD-Luftrettungszentrums Hannover: „Das Training war sehr erfolgreich. Die Notärzte und Rettungsassistenten übten nicht nur die medizinischen Handgriffe bei der Patientenversorgung, sondern auch die Zusammenarbeit im Team. Gerade bei Intensivtransporten wie sie von ‚Christoph Niedersachsen’ häufig durchgeführt werden, kommt es auf die richtige Kommunikation innerhalb der Crew an“.
Durchgeführt wurde die Fortbildung von der DRF (Deutsche Ret-tungsflugwacht e.V.) in Zusammenarbeit mit dem Patienten-Sicherheits- und Simulationszentrum (TüPASS) des Universitätsklinikums Tübingen.
Erprobtes Konzept
Seit 2004 bietet die DRF als eine der ersten Luftrettungsorganisationen in Europa Notärzten und Rettungsassistenten die Möglichkeit, an mobilen Patientensimulatoren zu trainieren. In den vergangenen zwei Jahren wurden über 400 Teilnehmer der DRF und anderer Rettungsorganisationen geschult.
Der Intensivtransporthubschrauber Hannover
„Christoph Niedersachsen“, der am Flughafen Hannover stationierte HSD-Hubschrauber, wird überwiegend für den schnellen und schonenden Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken eingesetzt. Darüber hinaus wird er zunehmend bei Notfällen als schneller Notarztzubringer angefordert. Die Maschine ist 24 Stunden täglich einsatzbereit und mit erfahrenen Piloten, Intensivmedizinern und Rettungsassistenten besetzt. Die Koordinierungsstelle für Luftrettung alarmiert den HSD-Hubschrauber für Transporte in Niedersachsen. Er ist mit allen medizintechnischen Geräten ausgerüstet, die für eine optimale Versorgung von Intensivpatienten notwendig sind.
Das TEAM DRF
Die HSD Hubschrauber Sonder Dienst Flugbetriebs GmbH & Co. KG ist Partner in der Luftrettungsallianz TEAM DRF. Das TEAM DRF betreibt an 44 Luftrettungszentren in Deutschland, Österreich und Italien über 50 Hubschrauber für Notfalleinsätze und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken – an acht Standorten sogar rund um die Uhr. Rund 700 Notärzte, 500 Rettungsassistenten, 180 Piloten und 80 Techniker sind für das TEAM DRF im Einsatz. Im Jahr 2006 leistete das TEAM DRF insgesamt 36.499 lebensrettende Einsätze.
Informationen zum Simulatortraining auch im Internet unter: www.drf.de/simulator.html