- Operatives Ergebnis im Rahmen der Erwartungen
- 189 Millionen Euro Belastungen durch Finanzmarktkrise
Die HSH Nordbank hat wie erwartet das erste Quartal 2008 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Sie erzielte einen Konzernüberschuss von 81 Millionen Euro (Q1 2007: 389 Mio. Euro). Das operative Ergebnis sank auf 39 Mio. Euro (Q1 2007: 426 Mio. Euro).
Für den Rückgang gab es mehrere Gründe: Im Vergleichsquartal 2007 - noch vor dem Beginn der Krise an den Finanzmärkten - war durch Auflösungen der Kreditrisikovorsorge und Beteiligungsverkäufe ein außergewöhnlich gutes Ergebnis erzielt worden. Im ersten Quartal 2008 hingegen hat die HSH Nordbank im Rahmen ihrer konservativen Bilanzierungspolitik wieder ergebniswirksame Abschreibungen auf das Credit Investment Portfolio in Höhe von 189 Mio. Euro vorgenommen. Zudem wurde für sämtliche Risiken im Kreditgeschäft umfassend Vorsorge betrieben. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich dadurch auf 49 Mio. Euro.
Vor Risiko stieg der Zinsüberschuss im ersten Quartal 2008 gegenüber der Vergleichsperiode beachtlich um rund 95 Mio. Euro oder 29 Prozent auf 425 Mio. Euro. Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge ging im Quartalsvergleich um knapp 9 Prozent auf 376 Mio. Euro zurück. Ohne Berücksichtigung der im Vorjahr aufgelösten Wertberichtigungen wäre auch der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge im Quartalsvergleich deutlich gestiegen.
Die im Zusammenhang mit der Krise an den Finanzmärkten gestiegenen Refinanzierungskosten haben die Margen im Kreditgeschäft spürbar unter Druck gesetzt. Diesem Trend konnte sich die HSH Nordbank nicht komplett entziehen. Sie hat ihr Geschäft selektiv ausgeweitet.
Der Provisionsüberschuss betrug im ersten Quartal 2008 48 Mio. Euro (Q1 2007: 83 Mio. Euro). Er enthält höhere Provisionsaufwendungen für Portfoliotransaktionen. Das Handelsergebnis und das Finanzanlageergebnis wurden im ersten Quartal 2008 deutlich durch die Auswirkungen der Finanzmarktkrise belastet. Das Handelsergebnis belief sich auf -179 Mio. Euro (Q1 2007: 31 Mio. Euro), das Finanzanlageergebnis auf 1 Mio. Euro (Q1 2007: 142 Mio. Euro). Die Rückgänge wurden vor allem durch Abschreibungen auf das Credit Investment Portfolio in Höhe von 189 Mio. Euro verursacht. Erfreulich entwickelte sich das Cross-Selling-Geschäft unserer Kundenbereiche mit rund 42 Millionen Euro.
Der Verwaltungsaufwand stieg im ersten Quartal um knapp 15 Millionen Euro oder sechs Prozent auf 246 Millionen Euro (Q1 2007: 231 Millionen Euro). Darin enthalten sind um sechs Millionen Euro höhere Personalaufwendungen sowie ein um sieben Millionen Euro erhöhter Sachaufwand. Der Anstieg der Personalkosten war Folge höherer Versorgungsaufwendungen sowie einer gegenüber Ultimo 2007 um 77 auf 4.833 gestiegenen Zahl der Mitarbeiter. Die erhöhten Sachaufwendungen waren im Wesentlichen Folge weiterer Investitionen in die IT-Infrastruktur der HSH Nordbank.
Die Bilanzsumme belief sich zum 31. März 2008 auf 203,9 Mrd. Euro und blieb damit zum 31. Dezember 2007 (204,9 Mrd. Euro) nahezu unverändert. Gegenüber dem Gesamtjahr 2007 erholte sich die Eigenkapitalrendite nach Steuern auf 7,4 Prozent (Gesamtjahr 2007: 6,4 Prozent). Die Kernkapitalquote* verbesserte sich zum 31. März 2008 auf 6,4 Prozent (31. Dezember 2007: 6,2 Prozent).
* inklusive der Marktpreispositionen; seit 1. Januar 2008 ermittelt die HSH Nordbank die Quoten gemäß den Anforderungen nach Basel II. Für den 31.12.2007 werden Quoten nach Basel I gezeigt.