Die Medizintechnik zählt zu den Branchen der Spitzentechnologie.
Sie ist sehr forschungsorientiert und innovativ. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) in der Medizintechnik machen in Deutschland rund 8 Prozent des Umsatzes aus. Sie sind damit doppelt so hoch wie im Durchschnitt der Industrie. Für die hohe Forschungs- und Technologieintensität spricht der überdurchschnittlich hohe Anteil an Facharbeitern und an F&EPersonal.
"Hohe Ausgaben für F&E können dazu beitragen, die Position Deutschlands und Norddeutschlands im globalen Standortwettbewerb zu erhalten", sagt Dr. Eckhardt Wohlers, Research Fellow des HWWI. In der Zukunft wird die Gesundheitsnachfrage vor allem in den schnell wachsenden und bevölkerungsreichen Entwicklungs- und Schwellenländern stark ansteigen. Neben dem Bevölkerungswachstum ist dabei besonders das Einkommenswachstum bedeutsam. "Damit sind die Wachstumsperspektiven der Medizintechnik sowohl von der Nachfrage- als auch von der Angebotsseite her günstig" stellt dazu Michael Bräuninger, Kompetenzbereichsleiter am HWWI, fest. Da die Exportquote der norddeutschen Medizintechnik etwas höher ist als im Bundesdurchschnitt, ist im Norden wahrscheinlich sogar ein höheres Wachstum zu erwarten als bundesweit. "Insgesamt dürften die Umsätze in der Medizintechnik bis 2020 in Deutschland um etwa 8 Prozent pro Jahr, in Norddeutschland um knapp 9 Prozent pro Jahr zunehmen", sagt Wohlers.