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Tunesiens 10. Karthago-Investitionsforum: „Mabrouk Tunisia“!

(lifePR) (Basel, )
Tunesiens 10. Karthago-Investitionsforum: "Mabrouk Tunisia"!

Mabrouk! Diese Grußformel, mit der man sich in arabischer Sprache gratuliert, prangte in großen Lettern auf der Anzeigetafel des Karthago-Investitionsforums am 12. Juni in Tunis, als Peter Grimsditch, Redaktionsleiter der "Oxford Business Group" den von dieser Organisation veröffentlichten Jahresbericht "Emerging Tunisia 2008" vorstellte. Ein Bericht, der insbesondere die sozialen und wirtschaftlichen Reformen hervorhebt, die dazu geführt haben, dass Tunesien einen fortgeschrittenen Entwicklungs- und Stabilitätsgrad erreicht hat, der ein hervorragendes Klima für Investitionen schafft.

Er käme sich fast vor, als betreibe er Regierungspropaganda, scherzte Grimsditch vor über 400 aus allen Teilen der Welt angereisten Forumsteilnehmern, aber die Fakten und Zahlen sprechen in der Tat für sich.

Um nur einige vereinzelte aus dem umfangreichen Bericht zu zitieren: Tunesien gehört zu den sichersten und stabilsten Ländern Afrikas und des Nahen Ostens und ist insbesondere auch als Partner im Rahmen der Mittelmeerunion ein Motor für den Fortschritt in der Region. Die tunesische Wirtschaft wächst alljährlich kontinuierlich um 5% in allen Bereichen, wobei insbesondere der Dienstleistungssektor in letzter Zeit hohe Wachstumsraten aufweist.

Im sozialen Bereich wird vornehmlich der Modernisierungsprozess der Gesellschaft betont: Der Status der tunesischen Frauen gilt beispielsweise als der beste in der arabischen Welt, denn sie stellen 26% der arbeitenden Bevölkerung und mischen politisch immer mehr mit, auf lokaler Ebene mit 27,4%, und im Parlament sitzen 23% Frauen. Letzteres ist auch eine Folge der konsequenten Bildungspolitik, die sich u.a. auf 13 Universitäten stützt.

Integration in die Euromed-Zone

Interessenten aus aller Welt mit Tunesien und seinem Umfeld bekannt zu machen, war das Ziel dieses 10. Karthago-Forums, das am 12. Juni in Tunis durch Premierminister Mohamed Ghannouchi eröffnet wurde. Organisator der jährlich stattfindenden Veranstaltung ist das tunesische Ministerium für Entwicklung und Internationale Zusammenarbeit, in Kooperation mit seinem Amt zur Förderung ausländischer Investitionen - FIPA Tunisia.

Das Karthoago-Forum ermöglicht ausländischen Unternehmen, sich über Investitions- und Kooperationsmöglichkeiten mit Tunesien zu informieren und direkte Kontakte mit tunesischen Firmen, Institutionen und Organisationen zu knüpfen. Die Veranstaltung 2008 zielte auf den Themenbereich "Integration in die Euromed-Zone", angesichts der derzeitigen Diskussion um die Mittelmeerunion ein hochaktuelles Thema.

In seiner Eröffnungsrede erklärte Premierminister Ghannouchi u.a., dass Tunesien im Jahre Außeninvestitionen in Höhe von 1,8 Mrd. Dollar verzeichnen konnte, was 4,8% des BIP ausmacht. Eines der Hauptziele der Regierung sei es, die Wachstumsrate auf mindestens 6% jährlich zu steigern.

Das Karthago-Forum bot Themenpanel, sektorielle Workshops sowie Networking in den Bereichen Investitionen, Privatisierung, Großprojekte in der Infrastruktur, etc. Darüber hinaus gab es Round-Table-Diskussionen mit internationalen Experten sowie eine Kooperationsbörse für ausländische und tunesische Unternehmen.

Über 2.7000 ausländische Firmen sind in Tunesien tätig, darunter auch sehr viele deutsche. Hartwig Ebling, Geschäftsführer des Unternehmens Kromberg & Schubert (Automobilzulieferer), erläuterte auf dem Forum seine Beweggründe für das Firmenengagement in Tunesien: "Das wirtschaftliche Umfeld ist sehr wettbewerbsfähig, die Fachkräfte sind flexibel und haben ein sehr gutes Ausbildungsniveau. Hinzu kommen das günstige Investitionsklima und die politische Stabilität, alles Gründe dafür, dass man langfristig in Tunesien investieren kann". Sein Unternehmen will seine Aktivitäten so ausbauen, dass am Standort Beja 3.500 Mitarbeiter bis zum Jahre 2010 beschäftigt sein werden, und im gleichen Zeitraum soll ein internationales Forschungs- und Entwicklungszentrum in Tunis mit 55 Ingenieuren tätig sein. "Wir haben uns für das richtige Land entschieden", betonte Ebling.

Die Promotion für Investitionen in Tunesien betreibt in Deutschland das Kölner Büro des Förderungsamtes für Ausländische Investitionen (FIPA). FIPA ist eine öffentlich-rechtliche Einrichtung, die dem Ministerium für Entwicklung und Internationale Zusammenarbeit untersteht. Ihr Hauptdirektor, Dr. Néjib Bouraoui (der perfekt Deutsch spricht) im Interview mit AFRICA live vor Ort in Tunis:

Herr Dr. Bouraoui, seit wann gibt es die FIPA und was sind ihre Hauptaktivitäten?

FIPA Tunisia ist ein Amt zur Förderung von ausländischen Investitionen in Tunesien, das 1995 gegründet wurde und Büros in Köln, Brüssel, Mailand, Madrid, London und Paris unterhält. Wir verbreiten Informationen über Tunesien als Investitionsstandort und unterstützen und begleiten Geschäftsleute, die an unserem Land interessiert sind, entweder als Investor oder als Erteiler von Lohnfertigungsaufträgen. Außerdem sind wir Hauptveranstalter des Karthago-Forums.

Wie ist Ihre Bilanz des diesjährigen Forums?

Wie Sie es selbst erlebt haben, sind die Ergebnisse sehr positiv. 38 Länder haben dieses Jahr teilgenommen - von Aserbaidschan über Brasilien bis Thailand. Es war die Gelegenheit, Tunesien bei unseren ausländischen Freunden als modernen Staat bekannt zu machen, wo man ohne Weiteres auch die kompliziertesten Anlagen einrichten und Produkte herstellen kann. Wir sind ein kleines Land ohne natürliche Ressourcen, unser Kapital sind die gut ausgebildeten Menschen. Darüber hinaus wird unser Land als Hub für die benachbarten Länder und die arabische Welt genutzt. All diese Information sind auf diesem Forum bei den Teilnehmern gut rübergekommen.

Werden diese Teilnehmer eingeladen oder kommen sie von selbst auf Sie zu?

Die Interessenten melden sich aufgrund von Ankündigungen, die entweder die FIPA-Büros, falls vorhanden, oder aber die Botschaften in den jeweiligen Ländern verbreiten. Die Anmeldung geht einfach per Internet, und wir freuen uns sehr, dass wir dieses Jahr gut 400 Teilnehmer begrüßen konnten. In Deutschland kommt noch hinzu, dass die Firmen, die hier bereits tätig sind, die Information verbreiten, über ihre Mutterhäuser und die Handelskammern. Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden, was die Förderung des Karthago-Forums betrifft.

Welchen Platz nimmt Deutschland ein unter den Investoren?

Deutschland steht an dritter Stelle bei den ausländischen Direktinvestitionen in Tunesien, nach Italien und Frankreich. Hinter Deutschland liegen Belgien und Spanien.

Gerade wird heiß diskutiert über die Mittelmeerunion. Wie steht Tunesien dazu?

Tunesien war das erste Land, das bereits 1995, am 17. Juli, ein Assoziierungsabkommen mit der EU unterzeichnet hat. Darin ging es auch um die Errichtung einer Freihandelszone, die zum 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten ist. Darüber freuen wir uns sehr, denn das wird zu einer steigenden Tendenz bei den Investitionen aus dem EU-Raum führen. Und auch umgekehrt: Es gibt schon einige tunesische Unternehmen, die in den letzten Jahren in Europa investiert haben. Aufgrund dieses Abkommens wird Tunesien auch für asiatische Unternehmen interessant, weil sie in Tunesien produzieren und alles, was über 40% der Produktion ausmacht, in die 27 EU-Staaten exportieren können, unter Nutzung der gleichen vertragsbedingten Vorteile.

Herr Dr. Bouraoui, verraten Sie mir das Geheimnis Ihrer perfekten Deutschkenntnisse ...

Ich bin Dr. der Universität Würzburg, habe dort politische Wissenschaften studiert und meine Doktorarbeit über die deutsch-tunesischen Beziehungen geschrieben.

Mabrouk!
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