Nina Hoss
Sie liebt das Theater und wenn sie die Bühne für das Kino verlässt, dann ist das immer etwas Besonderes. Zweimal kamen wir dieses Jahr in diesen Genuss und beide Male sind es komplizierte, vielschichtige Frauen, die uns Nina Hoss mit ungeheuer starker Präsenz und großer Sensibilität nahe bringt. In "Hannah" spielt sie eine seelisch verletzte Mutter, die sich sozial isoliert. In "Yella" ist sie eine Frau, die ihre Ehe beendet, ihre Heimat verlässt und einen Neuanfang wagt, der sich als trügerisch herausstellt.
Katja Riemann
Gleich zweifach beeindruckt sie als Ehefrau in der Beziehungskrise: Katja Riemann flüchtet in "Das wahre Leben" vor familiärem Chaos in die Selbstverwirklichung als Galeristin. In "Ein fliehendes Pferd" nach Martin Walser entdeckt sie längst vergessen geglaubte Leidenschaft wieder. Katja Riemann spielt die Frauen in der Sinnkrise mit großer Sympathie und mit Gefühl für die Komik im Tragischen. Sie macht Hoffnung in scheinbar auswegloser Situation; in beiden Filmen ist ihr Partner Ulrich Noethen.
Jessica Schwarz
Vor fünf Jahren gab sie ihr Kino-Debüt, heute gehört Jessica Schwarz zu den vielseitigsten, populärsten und den am besten beschäftigten Schauspielerinnen: In "Die wilden Hühner und die Liebe" bringt sie als Lehrerin einer Mädchen-Clique Kultur nahe. Im Animations-Abenteuer "Könige der Wellen" leiht sie einer Pinguindame ihre Stimme. In "Nichts als Gespenster" sucht sie die Liebe. Und ab 6. Dezember erklärt sie uns, "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken können".
August Diehl
Er ist ein Mann der Bühne, genau wie sein Vater. Da muss es schon eine anspruchsvolle Rolle sein, die August Diehl vor die Filmkamera lockt. "Die Fälscher" war so eine Gelegenheit. Diehl spielt einen Häftling im KZ Sachsenhausen, der gezwungen wird, als Geldfälscher zu arbeiten. Mit großem Einfühlungsvermögen bringt er uns die Zerrissenheit des Häftlings nahe, zwischen Auflehnung und Überlebensstrategie. Seine Vorliebe für gebrochene Charaktere bewies Diehl auch in "Slumming", seine romantische Seite in "Nichts als Gespenster".
Ulrich Noethen
Es gab eine Zeit, da schien Ulrich Noethen festgelegt auf Kinderfilme: "Bibi Blocksberg", "Das Sams", "Das fliegende Klassenzimmer". Nun beweist er, dass er auch anders kann. Als Ehemann in der Midlife-Crisis sehen wir ihn in "Das wahre Leben" und auch in "Ein fliehendes Pferd". Noethen spielt Männer, die mit ihrem Leben hadern und er pendelt dabei hinreißend zwischen Melancholie und Komik. Beide Male ist Katja Riemann seine Partnerin, gemeinsam sind sie das Traumpaar für das in die Jahre gekommene Glück.
Matthias Schweighöfer
Unter den jungen Stars des deutschen Kinos ist Matthias Schweighöfer einer der wandlungsfähigsten. In diesem Jahr meisterte er eine besonders große Herausforderung: Er verkörperte eine Person der Zeitgeschichte. Als Rainer Langhans spielte er in der Film-Biographie "Das wilde Leben" eine Leitfigur der 68er-Generation und die erste große Liebe der Hippie-Ikone Uschi Obermaier. Er erntete dafür nicht nur Lob der Kritiker, auch Rainer Langhans fühlte sich gut getroffen und applaudierte begeistert bei der Premiere.
Mehr dazu aktuell in BUNTE am Donnerstag, 22. November 2007.
Hintergrundinformation:
BAMBI ist ein Symbol für Publikumsgunst, denn mit dieser Auszeichnung ehrt Deutschland seine Stars. Die 59. Verleihung von Deutschlands wichtigstem Medienpreis wird am 29. November 2007 in Düsseldorf von Harald Schmidt moderiert. Im Congress Center erwartet Gastgeber Verleger Dr. Hubert Burda rund 1.000 prominente Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Medien und Showbusiness. Der Mitteldeutsche Rundfunk überträgt die BAMBI-Gala ab 20.15 Uhr live im Ersten (ARD); produziert wird das TV-Ereignis von der Werner Kimmig GmbH.