"Häuser sind eingestürzt und Familien wurden getötet. Das Reisen ist schwierig, da eine Hauptbrücke zusammengebrochen ist", berichtet Gladys Thomas vom humedica-Partner Fondation pour les Enfants d'Haiti direkt von der Karibikinsel. Mehr als 1.400 Menschen starben nach dem Erdbeben der Stärke 7,2, das Haiti am Samstag erschütterte. Durch den Tropensturm "Grace", der den Staat gestern erreichte, verschärfte sich die Lage.
"Es gibt viele Verletzte. Aber auch psychisch ist die Belastung für die Menschen in Haiti enorm", erläutert humedica-Geschäftsführer Johannes Peter. Nach dem schweren Erdbeben hatten viele Menschen gerade erst alles verloren - da traf sie mit dem Tropensturm "Grace" bereits die nächste Katastrophe.
Ein dreiköpfiges humedica-Team wird noch morgen von Frankfurt aus in das Katastrophengebiet aufbrechen, um gemeinsam mit den Partnern vor Ort Hilfe zu leisten. "Wir sind in permanentem Austausch mit unseren Partnern, aber auch den koordinierenden Behörden. Wir werden die Menschen mit allem was in unserer Macht steht unterstützen", so Peter weiter.
So hat das Koordinierungsteam beispielsweise einen sogenannten PAUL Wasserrucksack dabei, mit dem Trinkwasser von Verunreinigungen befreit und den Menschen in den betroffenen Regionen zu Verfügung gestellt werden kann. Auch persönliche Schutzausrüstung und ein medizinisches Kit, mit dem unter anderem Verletzte erstversorgt werden können, sendet humedica nach Haiti. In Vorbereitung auf ein zweites, medizinisches Team werden die Einsatzkräfte sich ein genaueres Bild von der Lage vor Ort machen und einschätzen, welche Hilfe die Menschen nach der ersten schnellen Hilfe am dringendsten benötigen.
Bereits seit Samstag ist humedica durch lokale Partner vor Ort aktiv. Insgesamt 300 Hygiene-Kits und Schutzzelte, die sie vor Wind und Wetter schützen, sowie Kochmaterialien für 150 Familien hatte die Hilfsorganisation in im Rahmen ihrer vorausschauenden Hilfe in Haiti vorgehalten. Küchenausstattung wurden für 150 Familien vorgehalten sowie insgesamt rund 500 Eimer. "Die Situation war unübersichtlich. Dennoch sind wir dabei, extra für solche Fälle vorgehaltene Hilfsgüter ins Katastrophengebiet zu bringen", berichtet Thomas. Ein 2017 von humedica finanzierter Krankenwagen ist im Einsatz.
Haiti gilt als ärmstes Land des amerikanischen Kontinents. Der Inselstaat wird immer wieder von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Wirbelstürmen erschüttert. Außerdem sind die politischen Verhältnisse seit Jahren unsicher. Vor vier Wochen war Haitis Staatspräsident ermordet worden.
Um Hilfe leisten zu können, bittet humedica um Spenden unter IBAN: DE35 7345 0000 0000 0047 47 bei der Sparkasse Kaufbeuren.
MEDIENINFO: Es besteht die Möglichkeit, zu Interviews mit den Einsatzkräften telefonisch oder im Kontext des Abfluges. Bitte melden Sie sich bei Interesse unter: 0173 2362633. Vielen Dank.
Stets aktuelle Informationen finden Sie unter: www.humedica.org oder www.facebook.com/humedica .